
© Moonlight Haze
Geschrieben von: Klaus S.
Band: Moonlight Haze
Album: Beyond
Genre: Symphonic Metal
Plattenfirma: Scarlet Records
Veröffentlichung: 23.05.2025
Gut drei Jahre nach Ihrem letzten Output „Animus“ kehren die italienischen Symphonic Metaller MOONLIGHT HAZE mit ihrem vierten Studio-Album zurück. Und die Band weist ausdrücklich auf den Umstand hin, dass „Beyond“ auf altmodische Weise mit wenig bis gar keiner Bearbeitung aufgenommen wurde. Stattdessen haben sich MOONLIGHT HAZE diesmal für „organisch“ entschieden, mit ein wenig Unterstützung von Produzent Sascha Paeth, der einige der klassischen Merkmale der Band noch deutlicher hervortreten und erstrahlen lassen konnte.
Der einleitende, nur knapp zweieinhalb minütige Titeltrack stellt nur so etwas wie die Ruhe vor dem Sturm dar, denn der nur von Keyboard Klängen begleitete Gesang bereitet als Intro lediglich den Boden für das folgende „Tame The Storm“, das von Beginn an ordentlich Druck entfacht. Der Gesang von Chiara Tricarico, die derzeit als eine der Live-Sängerinnen von Avantasia fungiert, driftet zwischendrin mal in opernhafte Höhen ab, besinnt sich aber im Refrain ihrer Metal Wurzel und erinnert ein klein wenig an Adrienne Cowan (Seven Spires).
Nach dem gelungenen Auftakt folgen mit „Crystallized“ sowie „Chase The Light“ zwei Up-Tempo Nummern, die im Gegensatz zu deren Vorgänger etwas verspieltere, poppiger Züge aufweisen und eher Richtung Bands wie Rexoria tendieren, was deren Gespür für besonderes chatchy Hooklines mit einschließt. „Would You Dare?“ dreht nicht nur ein wenig mehr an der Temposchraube, auch wirkt der Song dank einiger eingestreuter Growls insgesamt wieder etwas kantiger, ohne jedoch an Eingängigkeit einzubüßen.
„L’Eco Del Silenzio“ ist eine emotionale Ballade, die zu meiner Überraschung teils in Englisch, teils in italienischer Sprache besungen wird und so etwas wie den emotionalen Höhepunkt des Albums darstellt. „D.N.A. (Do Not Apologize)“ nimmt dann wieder Fahrt auf und knüpft stilistisch nahtlos an den Beginn der Scheibe („Tame The Storm“) an, während „Untold“ sich wieder auf die dezente Pop Schlagseite der Band besinnt. Auch „Time To Go“ geizt nicht gerade mit packenden Hooks, fährt aber zwischendrin mithilfe deftiger Growls auch mal gepflegt die Krallen aus. Der finale Track „Awakening“ sorgt dann mit gemäßigteren Tönen für einen melodisch-versöhnlichen Abschluss.
Auch wenn ich „Beyond“ nicht zwingend das Label „Symphonic“ aufdrücken würde, haben MOONLIGHT HAZE hier einen leicht bekömmlichen Happen melodischen Edelstahls serviert, der allen Anhängern dieser Spielart wahrlich schmecken sollte.
Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
- Beyond
- Tame The Storm
- Crystallized
- Chase The Light
- Would You Dare?
- L’Eco Del Silenzio
- D.N.A. (Do Not Apologize)
- Untold
- Time To Go
- Awakening
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