
© Lord Vigo
Geschrieben von Marco Gräff
Band: Lord Vigo
Album: Walk the shadows
Genre: Epic Gothic Rock mit 80s Flair und progressivem Touch
Plattenfirma: High Roller Records / Soulfood
Veröffentlichung: 30.05.2025
Vor drei Jahren endete meine Rezi zum Vorgängeralbum „We shall overcome“ mit der Aussage „Bleiben wir also gespannt wie die Geschichte und somit die Trilogie weitergeht„. Mit dem neuen Album der Pfälzer Band LORD VIGO müssen wir allerdings weiter auf den Abschluss der damals geplanten Trilogie warten. Mehr ist WALK THE SHADOWS „eine schöne Abwechslung“ (O-Ton Vinz Clortho – Vocals) für die Band, die zudem Spaß gemacht haben muss.
Also kein neues Konzeptalbum, aber dennoch im musikalischen Sinne eine Weiterführung des eingeschlagenen Weges. Ein Weg, der endgültig weg führt vom einstigen Doom Metal. Den findet man nur noch unterschwellig. Am ehesten beim genialen Titelsong und später noch bei Servant of the dark. Mehr hat die Band ein Faible für den guten 80er Gothic Rock entdeckt, garniert das mit Wave, progressiven Sounds und Synthi Passagen.
Da klingt das bei Killing hearts and endless nights zu Beginn schon mal nach Synthi Pop der Marke ‚Pet Shop Boys‘, um sich dann in Richtung leichtem Prog Rock a la ‚Saga‘ zu wandeln. Nicht schlecht, eher überraschend. Dagegen dann düstere Epen wie die Gothic geschwängerten Stücke Through a glass darkly („The Sisters Of Mercy“ meets „Fields of the Nephilim“ – zweites Highlight) oder Triumph of the killing heart. Zum Abschluss fällt das 12-minütige El Hakim etwas aus dem Rahmen und irgendwie auch Kontext, rettet sich aber mit Abwechslung und Ideenreichtum (Ambient, Prog, Synthi, Gothic) über die Zeit.
Sicher ein spannendes Album, das mit jedem Umlauf besser wird. Man sollte sich als bisheriger Fan der Band nicht irritieren lassen. Dass der Titelsong Walk the shadows noch am ehesten an die beiden Vorgänger Alben anknüpft ist von daher ein geschickter Schachzug von LORD VIGO. Doom Metal adé, streng genommen Metal adé. Und doch ist WALK THE SHADOWS ein sehr gutes Album geworden, das zu 100% nach LORD VIGO klingt. Das sechste Album ist erneut eine Weiterentwicklung – wohin, weiß nur die Band selbst. Eine Empfehlung gibt es von mir dennoch.
von mir gibt es 8,5 von 10 Hellfire-Punkten
Tracks:
01 – A morbid realm
02 – Walk the shadows
03 – Through a glass darkly
04 – We shall not
05 – Killing hearts and endless nights
06 – Servant of the dark
07 – The triumph of the killing heart
08 – El Hakim
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