Helloween anlässlich ihres 40jährigen Bestehens auf großer Jubiläums Tour, und mit im Gepäck Beast In Black, die ihre 10 Jahre voll machen konnten.
Die Finnen waren durch den plötzlichen Ausstieg von Gitarrist Kasperi Heikkinen während der Tour arg getroffen, konnten den Posten des zweiten Sechs-Saiters aber (für die anstehenden Live Auftritte) mit Crownshift, ex-Children Of Bodom Klampfer Daniel Freyberg schnell Not-besetzen. Daniel hatte gerade mal vier Tage Zeit, sich die Songs draufzuschaffen und machte seinen Job wirklich exzellent.
Die Band als Ganzes spielte tight und souverän. Den herben Rückschlag mit Kasperi war keinem der Jungs anzumerken, und so präsentierte man dem Publikum im Bochumer RuhrCongress eine superbe Einheizer Show.
Ich kann’s kaum glauben: vierzig Jahre Helloween. Ich kann mich noch daran erinnern, als wäre es gestern gewesen, als ich mir die Debüt EP gekauft habe. Zu Hause auf den Plattenteller…. Und in komplett neue Dimensionen katapultiert….
Dass die Kürbisköpfe heute beliebter sind denn je, ist ohne Frage auch ein Ergebnis der permanent geilen Alben, die bis zum heutigen Tag veröffentlicht werden. So war dann auch kein Wunder, dass das Konzert am 31.10. ruckzuck ausverkauft war, so dass man am Tag vorher glatt noch ein Zusatzkonzert ansetzte, was wiederum reichlich TIckets unters Volk brachte.
Im Nachhinein war ich froh, dass ich bei dieser Zusatzshow dabei war, obwohl einen Tag später nach Aussage einiger Kollegen, der Sound deutlich besser gewesen sein soll.
Allerdings stellte der Veranstalter erschrocken am Donnerstag fest, dass trotz der halbstündigen vorgezogenen Beast In Black Show, Helloween erst gegen 23:30 Uhr die Ziellinie ihres Konzertes erreichen würden.
Helloween bekamen somit die Auflage, um 23:00 Uhr fertig zu sein, was Andi Deris (und restliche Band) offensichtlich für einen Scherz hielten. Als dann gegen 23:00 Uhr die Zugaben eingeleitet werden sollten (Eagle Fly Free, Power, Dr. Stein, Keeper Of The Seven Keys), ertönte Feueralarm, der sich, nach Räumung der Halle, als „Fehlalarm“ herausstellte. Na, so ein Zufall….. Wer’s glaubt…
Somit hatte ich zufälliger Weise mit dem ersten Konzert der Band im RohrCongress Bochum, die bessere Wahl getroffen. Auch wenn zum Ende hin der Sound etwas breiiger wurde, so war die Jubiläumsshow ohne Frage eine klasse Darbietung, bei der alle Bandmitglieder sichtlich Spaß über alle Backen hatten.
Die Songauswahl war gut, auch wenn ich selber lieber einige andere Stücke auf der Setlist gewünscht hätte; aber das ist Jammern auf hohem Niveau.
Wieder einmal ein klasse Konzert der Hamburger!!
Bericht und Fotos: Jörg Schnebele (https://jspics.net/)
