Geschrieben und Fotos: Tim Braff
Atreyu ist mit Zero 9:36 als Special-Guest anlässlich des 20 + 1-jähriges Jubiläum ihres Erfolgsalbums The Curse mit der größten Show der Tour nach Köln gekommen und hat es geschafft, die gesamte Menge nostalgisch in die MySpace-Screamo-Phase der 2000er zurückzubringen.
Die Live Music Hall in Köln ist für gemütliche Konzerte etwas größerer Bands optimal geeignet und das hat man bei Atreyu erst recht gemerkt. Der Sound, die Gegebenheiten und erst recht das professionelle Personal haben einen äußerst positiven Eindruck hinterlassen.
Circa 75 Minuten nach Einlass hat dann Zero 9:36 mit einer für Nu-Metal typischen Energie auf der Bühne mit einem circa 40 Minuten Set das Konzert würdig eröffnet. Diese Energie ist auch sofort auf die Crowd übergesprungen. Teilweise hatte ich das Gefühl, dass Zero 9:36 der eigentliche Grund ist, weswegen die ganzen Leute gekommen sind. Für einen Special Guest war die Stimmung überragend.
Die südkalifornischen Melodic Metalcore Giganten Atreyu konnten dann dieses Niveau sogar nochmal toppen. Ab den ersten Tönen ihres in zwei geteilten Sets (Set 1 war das gesamte Album The Curse und Set 2 eine Mischung aus Hits und einer neuen Single) war die Stimmung objektiv und subjektiv überragend.
Während Atreyu eine humorvolle, leidenschaftliche und nostalgische Show von über 90 Minuten abgeliefert hat, war die Crowd der heimliche Star des Abends. Eine durchgehend aktive Menge Mitten in der Venue hat riesige Mosh-Pits, schnelle Circle-Pits und unzählige Wall of Deaths veranstaltet und generell ist die Fangemeinde von Atreyu sehr textsicher. Insgesamt dieser fürsorgliche Umgang miteinander – sei es zwischen Fans oder Band und Fans – ist unbeschreiblich gewesen: Jeder hat aufeinander Rücksicht genommen im Pit und auch allen Crowdsurfern wurde so geholfen, dass alle Beteiligten eine unvergessliche Show haben konnten. Genau diese einzigartige Atmosphäre hat das Konzert so richtig lohnenswert gemacht, da die Energie der Band und Fans stets erwidert wurde und man gemerkt hat, wie bedeutsam die Fans der Band sind und auch andersrum wie bedeutsam die Band den Fans ist.
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