KISSIN DYNAMITE – Generation Goodbye – Dynamite Nights

© Kissin’ Dynamite

Geschrieben von Katja Rohloff
Band: Kissin’ Dynamite
Album: Generation Goodbye – Dynamite Nights
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 14. Juli 2017

Mit Mitte zwanzig haben die meisten es geschafft, irgendeine Art der Ausbildung zu absolvieren und halbwegs selbständig in den ersten selbst gemieteten Wänden zu überleben. Die Jungs von Kissin’ Dynamite gehören in diesem Alter schon zu den festen Größen des Rock in Deutschland und schaffen es regelmäßig, ihre Alben in den Charts zu platzieren. Das fünfte und bisher letzte Album „Generation Goodbye“ schaffte es sogar bis auf Platz 14 in Deutschland. Die anschließende Tour haben die Schwaben auf Live-CD und -DVD gebannt, mit deren Veröffentlichung sie quasi das zehnjährige Bandjubiläum feiern.

Während mich die Band 2012 als Opener für Dragonforce noch mit ihrer Bombast-Optik abgeschreckt hatte, konnte ich mich in diesem Jahr auf dem Rockfels davon überzeugen, dass sie zwar inzwischen eine etwas gemäßigtere Optik an den Tag legen, dafür aber ihr Energielevel nochmals höhergeschraubt haben. Bei soviel mitreißender Spielfreude ist es eigentlich schon erstaunlich, dass sie so lange mit einem Live-Album gewartet haben.

Die CD umfasst sagenhafte fünfundzwanzig Tracks, man könnte sie also ohne Übertreibung auch gerne als Live-Best of bezeichnen. Leider lag mir die zugehörige DVD nicht zur Rezension vor, aber wer hier neugierig ist, kann sich bei den vorab veröffentlichten Videos zu „Generation Goodbye“ und „Masterpiece“ einen ersten Eindruck verschaffen.

Die im Dezember 2016 beim Heimspiel der Band im ausverkauften LKA Longhorn in Stuttgart aufgenommene CD bietet einen tollen Sound und eine perfekte Setliste. Die Auswahl ist gespickt mit Krachern von allen bisherigen Studioalben. Fast zwei Stunden lang erfreuen sich die Ohren an tollen Songs wie „DNA“, „She came she saw“, „I will be King“ und der Heimat-Hymne „Steel of Swabia“. Die grandiosen Refrains werden durch die Unterstützung der Fans noch eindrucksvoller und das Zusammenspiel zwischen dem Energiebündel Hannes am Mikrofon und dem Publikum funktioniert vom ersten Moment an und beeindruckt schon beim Hören.

Meine persönlichen Favoriten sind aber vor allem die Songs, bei denen Kissin’ Dynamite auch mal das Tempo rausnehmen und man ganz neue Facetten an den Musikern und ihren Liedern entdecken kann. Der Akustik-Part des Konzerts hat mich daher wirklich begeistert. Eingeleitet wird er mit „Only the good die young“. Der Track war ursprünglich als schnelle Rock-Nummer auf dem Album „Steel of Swabia“ enthalten. Richtig gut wird das Lied aber erst als Ballade, wie sie als Bonustrack auf dem Album „Generation Goodbye“ enthalten ist. Wirklich beeindruckend wird diese Ballade dann live. Ich wollte erst nicht glauben, dass wirklich Hannes Braun da singt und habe den Song mindestens zehnmal nacheinander gehört und bin immer noch fasziniert. Ein weiteres Highlight ist natürlich die Live-Version der Halb-Ballade „Masterpiece“, die zusammen mit Jennifer Haben (Beyond the Black) performt wird.

Das Album ist ein Muss für alle, die gute Musik haben möchten. Auch wenn man bisher, wie ich, kein Fan der Band war, nach diesem Album ist man bekehrt. Schließlich präsentieren sich Kissin’ Dynamite hier so, wie sie am besten sind, nämlich live.

Line up:
Hannes Braun (Vocals)
Jim Müller (Guitar)
Ande Braun (Guitar)
Steffen Haile (Bass)
Andreas Schnitzer (Drums)

Mehr Infos:
https://www.facebook.com/Kissindynamiterocks/
http://www.kissindynamite.de/de/
https://www.youtube.com/user/kissindynamiterocks
https://www.instagram.com/kissin_dynamite/

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