
© Jet Jaguar
Geschrieben von: Tim Braff
Band: Jet Jaguar
Album: Severance
Genre: Heavy Metal, Speed Metal
Plattenfirma: Steamhammer
Veröffentlichung: 24.10.2025
Die mexikanische Metalband Jet Jaguar aus Cancun veröffentlicht mit „Severance“ ihr zweites Studioalbum und zeigt sich hierbei so selbstsicher wie noch nie zuvor.
Die Band bestehend aus Raiden Lozenthall (Gesang), Ariyuki Saddler (Gitarre), Jorge ‘Bori‘ Ramirez (Bass) und Jimmy Lozano (Drums) haben sich nun als feste Konstellation gefunden und konnten gemeinsam das zweite Album der Band auf den Markt bringen. Die letzten Jahre, beschreibt die Band, haben sie einige Rückschritte machen müssen, da sie massive Line-Up-Wechsel etc über die Corona-Pandemie überstehen mussten. Diese selbstbetitelten Rückschritte haben dann letztendlich zu diesem musikalischen Fortschritt beigetragen, der sich in ihrem Album und in allem Drumherum bemerkbar macht.
Stilistisch fühlt sich die Band im Heavy Metal und Speed Metal wohl, wobei sie auch Elemente aus dem Thrash und Power Metal in ihren Sound integrieren.
„Severance“ zeichnet sich für mich durch eine unerwartete und dennoch gelungene Fokussierung auf das Instrumental aus. Der Gesang von Raiden Lozenthall – dazu gleich noch mehr – klingt eher nach einer Begleitung als nach einer Hauptattraktion. In diesem Fall finde ich das sogar positiv beeindruckend, was eigentlich nicht meinem Geschmack entspricht. Powervolle Gitarren sind dabei die kräftigste Waffe ihres Klangbilds. Von minutenlangen technisch mich umhauenden Soli über mitreißende Riffs ist alles dabei. Die Drums und Basslines will ich dabei gar nicht unerwähnt lassen, da diese die Grundlage für diesen brachialen „Schlag-ins-Gesicht“ ist.
Gemeinsam erzeugen sie eine Mischung aus dieser hymnischen Art, die vor allem atmosphärisch sehr gut funktioniert, und diesem technischen Aspekt, der insbesondere für Gitarrenliebhaber ein Gaumenschmaus ist. Einzeln betrachtet, finde ich diese beiden Module für Ihren Sound echt gut geworden. Kombiniert, muss ich sagen, empfinde ich es eher als sich gegenseitig beißend, was für mich der einzige größere Kritikpunkt am Album bleibt.
Der Gesang auf „Severance“, auch wenn er ein wenig im Hintergrund steht, ist nicht zu unterschätzen, da Raiden Lozenthall hohe, fast epische Töne trifft und dabei einen hymnischen Ausdruck hat. Mit rauerem Gesang zeigt er sich dann auch noch als vielseitiger Sänger, der nicht nur in einem bestimmten Bereich ein gutes Gesangsniveau hat.
Die Songs allgemein auf Severance variieren von mitreißenden, aber auch „dreckigeren“ Songs zu Remixen, Instrumentals und Bonustracks, die eine Vielseitigkeit nicht nur im theoretischen Bereich belegen.
Fazit: „Severance“ ist für mich der Beweis, dass „Jet Jaguar“ sich trotz Rückschläge weiterentwickelt hat und einen vielseitigen und spannenden Sound schafft, den ich in der Art noch nicht gehört habe. Luft nach oben ist für mich noch innerhalb der Stilbrüche, die etwas abrupt bzw ungewöhnlich klingen.
8 von 10 Hellfire-Punkten!
Tracklist:
01 Eternal Light
02 Mach 10
03 Hollow Drive – Remix
04 Fool’s Paradise
05 Severance
06 Disposable minds
07 Anthropocene
08 Evil Within – Remix
09 Call of The Fight (Bonustrack)
10 Hunter (Bonustrack)
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