
© Iron Wolf
Geschrieben von: Bernd Kröninger
Band: Iron Wolf
Album: Victim of the Dark
Genre: Progressiver Heavy Metal
Plattenfirma: Independent
Veröffentlichung: 09.05.2025
2010 gründete sich in Armagh/Indiana Country, Pennsylvania eine Band, die ihren Namen den drei Brüdern Alec Wolf (b,voc), Austin Wolf (g,voc) und Andrew Wolf (dr) verdankt. Blake Brendlinger (g) komplettiert die Formation. Erstaunlich, dass ihr Debut erst 2019 („Strong Never Broken“) erschien. Ab diesem Zeitpunkt bis dato veröffentlichten sie in 2023 und 2024 reichlich Singles. Was uns ihr Zweitwerk „Victim of the Dark“ – das bereits 2024 schon erschienen ist – bietet, nehmen wir jetzt unter die Lupe.
Schon die ersten Töne geben die Richtung an. Hier wird nicht langsam aufgebaut, nicht weichgespült. Was uns hier erwartet sind knallharte Riffs, die den Drums gleichgestellt sind. Power, die in die Knochen geht. Headbangen ist bei diesem „Never ending Curse“ (nicht enden wollenden Fluch) angesagt. Nach 2:40 Minuten wird es geheimnisvoll. Da treibt der Bass gleichbleibend voran, die Voices ertönen aus dem Background. Stark beanspruchte Saiten, dämonische Screams und immer wieder eine Surprise für die Ohren. Schon jetzt ein Booomer!!
„Casting out the Light“ erstaunt insofern, als dass hier verdammt harmonische Töne zum Vorschein kommen. Mit einem wahrhaft geilen Solo. Und leider ist der Track viel zu kurz. Ich erlaube mir hier den Vergleich zu „Lucifer’s Friend“. Mit mehrstimmigem Gesang startet „Vengeance is Mine“. Lässt keinen Moment zum Überlegen offen, was nun folgt. Sofort wird der Wolf losgelassen. Mit einer deftigen Basslinie, einem furiosen Solo, das sich scheinbar selbst überholt, jagt der Song voran. Ab 3:39 bis 4:07 erleben wir das Solo des Gastgitarristen Jairo Cerritos.
Abwechslungsreich in Klang und Melodie lauschen wir dem Titeltrack „Victim of the Dark“. Beinahe wie in einer Oper, wechseln hier Tempi, brettharte Rhythmik und leise Töne (4:22). In ähnlicher Manier müssen wir mit dem Sprengkopf („Warhead“) umgehen. Der kaum nachgebende starke Beginn, überrascht dann doch mit einem reinen Übergang zu einer melodischen Szenerie, die sich wiederum der stahlharten Realität der Instrumente ergeben muss.
Der Song, der ein wenig aus der Reihe „tanzt“, ist „Ship of Doom“. Betont gloomy, dennoch begeisternd, wie instrumentell eine Atmosphäre geschaffen wird, die zwar schleppend, nicht aber zu progressiv wirkt. Der einsame Wolf („Lone Wolf“) poltert gleich los. Allerdings in anschleichender, langsamer Gangart. Was hier in bluesigem Takt kurzzeitig vollbracht wird, ist einfach nur genial. Schnell finden sie zur progressiven, harten Frequenz zurück.
Rein vom Hörgenuss geht man nicht durch die Hölle, wie es der Abschluss Track „Follow me through Hell“ prophezeit. Wie ich finde, ein richtiger Banger. Mit Speed, melodisch, riffig und gesanglich einwandfrei zu beurteilen. Stelle mir die „Guys“ auf der Bühne vor. Da muss es enorm brennen!
Fazit: Harte Riffs, stampfende Drums bestimmen den Rhythmus, der verdammt in die Gelenke fährt. Die Jungs befinden sich aber keineswegs auf dem Schiff des Untergangs („Ship of Doom“). Ein interessantes Album, was sicher nicht das letzte der „Wolfsbrüder“ gewesen sein wird. Es wird sich zeigen, ob wieder mehrere Jahre vergehen müssen, bis ein drittes Album produziert wird. Es wäre schade! Meine Bewertung sind 8,5 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
01-Never ending Curse
02-Casting out the Light
03-Vengeance is Mine
04-Victim of the Dark
05-Warhead
06-Ship of Doom
07-Lone Wolf
08-Follow me through Hell
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