Geschrieben von Mathias Keiber
Band: Ice War
Album: Feel the Steel
Genre: Early-80s-Metal mit Keyboards
Plattenfirma: Hooked on Metal Records
Veröffentlichung: 24.01.2025
Der Old-School-Metal-Tausendsassa Jo Capitalicide a.k.a. Ice War ist zurück. Zwar weiß man bei dem Kanadier nie so ganz genau, was einen erwartet (früher war’s mal lupenreiner Speed Metal), aber anno 2025 ist es schon bei Inaugenscheinnahme des Covers irgendwie klar, dass dieses mal Keyboards eine Rolle spielen werden. Und so ist es auch. Der Opener beginnt mit einem Synthie-Motiv, das auch Gary Numan und seiner Tubeway Army gut zu Gesicht gestanden hätte.
Damit wir uns nicht falsch verstehen: Wo Ice War draufsteht, ist auch weiterhin Ice War drin. Nur bringt die One-Man-Band mit „Feel the Steel“ ihr bisher melodischstes Album heraus. Das zeigt sich nicht nur an den Keyboards, die oft eh nur für Intro oder Outro oder beides verwendet werden, am meisten zeigt sich das am Gesang. Ein großer Sänger wird aus Capitalicide zwar nicht mehr werden — daran, Töne zu treffen, hat der Mann schlicht kein großes Interesse. Vielmehr geht es hier um Ausdruck von Enthusiasmus. Und das gelingt wieder einmal sehr gut. Echtes Ohrwurm-Potenzial hat so mancher der neun Songs obendrein.
Was am Ende aber ein bisschen nervt ist, dass der Gesang im Mix eine doch etwas zu exponierte Position einnimmt, was auf Kosten der sonstigen Instrumente geht. Das ist schade, denn den meist doch recht flotten Songs hätte ein bisschen mehr Punch ganz gut getan. Nichtsdestoweniger ist Ice War wieder einmal das, was es immer ist: ein kurzweiliges Vergnügen für Metal-Nerds.
7 von 10 Hellfire-Punkten.
Tracks:
01 Feel The Steel
02 Venom
03 Red Fire
04 Memories
05 Choice Is Ours 04:41
06 Shine Bright
07 Life In Waste
08 Lost To The Void
09 Damnation