Heads For The Dead – Never Ending Night Of Terror

© Heads For The Dead

 

Geschrieben von: Tim Karow
Band: Heads For The Dead
Album: Never Ending Night Of Terror
Genre: Death Metal
Plattenfirma: Pulverised Records
Veröffentlichung: 10.10.2025

 

Wenn man bei einem so vielschichtigen Death-Metal-Album wie „Never Ending Night Of Terror“ zwischendurch den Faden verliert, kann das ganz unterschiedliche Gründe haben. Vielleicht ist die Musik einfach zu anspruchsvoll und verlangt mehr Aufmerksamkeit, als man ihr im Alltag schenken kann. Vielleicht ist man schlicht übersättigt, weil tagtäglich unzählige neue Extrem-Metal-Veröffentlichungen auf der Festplatte landen.

Erstaunlicherweise trifft davon nichts so ganz auf den neuen Output von Heads For The Dead zu, und trotzdem ist „Never Ending Night Of Terror“ kein durchgängig überzeugendes Werk. Gerade zu Beginn scheinen die Amis nicht so recht zu wissen, ob sie lieber den Bleifuß durchdrücken oder die düsteren, fast schon cineastischen Stimmungen ausbauen wollen, die das Album in mittleren Tempolagen dominieren. Beides hat seinen Reiz, keine Frage, aber der Fluss stockt immer wieder.

Trotzdem gibt’s genug Aha-Momente. Jonny Petterson (der Mann ist bekanntlich in mehr Bands aktiv, als man zählen kann) weiß genau, wie er Spannung aufbaut. Wenn die oberflächlichen Soundtrack-Elemente plötzlich von brutalen Attacken durchbrochen werden und die Riffs endlich zupacken, dann geht’s richtig zur Sache. „To The Very Last“ ist so ein Moment, der alles zusammenführt, was Heads For The Dead stark macht. Es gibt kein sinnloses Geballer, sondern gezielte Härte, gepaart mit morbider Atmosphäre. Auch „Death Mask“ und „The Harvester“ zeigen, dass die Band ihr Konzept verstanden hat, auch wenn nicht jeder Song die gleiche Durchschlagskraft besitzt.

Natürlich kann man Petterson zugutehalten, dass bei einem Output von über 30 Projekten (darunter Wombbath, Massacre etc.) nicht jedes Werk mit klarer Linie glänzt. Aber das soll keine Entschuldigung sein, denn „Never Ending Night Of Terror“ hat das Potenzial, sich zu fokussieren und trotzdem diesen düsteren Horror-Vibe zu bewahren. Hier hilft Ralf Hauber (Revel In Flesh) am Mikro gewaltig, weil er das ganze Chaos stimmlich zusammenhält und der Platte eine feste Kontur gibt.

 Sodele , nun das Fazit. „Never Ending Night Of Terror“ ist ein solides, stellenweise starkes Album, das aber zu oft eigene Umwege geht, wo ein direkter Schlag mehr Wirkung gehabt hätte. Vielleicht ist genau das der Reiz dieser Band, dass sie nie zu glatt, nie zu berechenbar klingt. Aber ein bisschen mehr Stringenz hätte diesem nächtlichen Terrortrip nicht geschadet. Heads For The Dead zeigen hier ein solides Album. Sie bekommen 7,5 von 10 Hellfire-Punkten.

 

Tracklist

01 The Vastness Of Time
02 Death Mask
03 Phantasmagoria
04 In Disgust We Trust
05 Never Ending Night Of Terror
06 Give Me Life
07 The Harvester
08 The Shape Of Black Light Bleeds Black
09 To The Very Last
10 Witchkrieg

 

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