
© Hate – Bellum Regiis
Geschrieben von Helgvar Sven Mánfreðson
Band: Hate
Album: Bellum Regiis
Genre: Blackened Death Metal
Plattenfirma: Metal Blade Records
Veröffentlichung: 02.05.2025
HATE aus Polen sind schon lange Bestandteil der geschwärzt todesmetallischen Liga und parallel und nicht neben Behemoth und Vader die Speerspitze der polnischen Bösartigen, zumindest für meine Wenigkeit. Klar, ich könnte jetzt u.a. noch Trauma, Mgła, Imperator oder Nomad erwähnen, was ich hiermit getan habe und nun ist es damit gut. „Bellum Regiis“ ist das dreizehnte Album und folgte vor kurzem mit seiner Veröffentlichung vier Jahre (zumindest aufgrund der Jahreszahlen) nach „Rugia„.
Der Album namensgebende Track „Bellum Regiis“ eröffnet akustisch tief und dunkel, der Dämon spricht, der Engel singt. Im folgenden geht es rhythmisch quer durch die pestverseuchten Straßen. Mal schwer, mal austeilend und mal besessen mit den entsprechenden Blastbeats wird mir ein kreativ und melodiös tief schwarzgetränkter Cocktail serviert und damit ein ganz starker Beginn, der durch das Gesangliche von Perun V. (Adam Buszko) noch die verkohlte Würze obendrauf erhält. „Iphigenia“ (..vermutlich geht es um die älteste Tochter von Agamemnon (dem König von Mykene..) steigt langsam und gediegen empor, liefert schweres , liefert Double-Bass und wenn er mal so richtig austeilt in seiner Schwermütigkeit und dieses gepaart mit den 6-Saitern, dann fegt das Spielerische einfach wunderbar durch das Headset. „The Vanguard“ steigt episch und machtvoll orchestral empor, um dann ohne Gnade seine Energetik in unterschiedlichster Art und Weise kreativ zu entfachen und zu entfalten. Hier ist trotz der Länge keine Sekunde vergeudet oder verschwendet.
„A Ghost of Lost Delight“ bietet viel 6-Saiter Arbeit im klanglichen Sinne, schwebt teilweise und ist ein doch „ruhiger“ Vertreter, aber nicht minder wuchtig im Grundgerüst wie seine Brüder vor ihm. „Rite of Triglav“ ist ein kurzen Zwischenspiel, was mir eine düster leicht verzerrte männliche Stimme, die dazu passende Stimmung und ethnisch weiblich stimmliches darbietet. „Perun Rising“ braucht anfänglich ein wenig, aber wenn die Geradlinigkeit im mittleren Rhythmus Einzug hält, bewege ich mich freudig mit. Auch hier werden Wechsel zelebriert und so werde ich des Öfteren hin und her geschüttelt, während die Herren an den Gitarren wahrlich feinstes raushauen, zum Ende hin die Blastbeats wieder auf der Bühne erscheinen und die dauerhaft vokalistische Boshaftigkeit mich immer wieder aufs neue begeistert und einfängt.
„Alfa Inferi Goddess of War“ verteilt alles voller Druck, dieser ist beständig und es ist wieder ein Werk zu hören, dass alles mächtig niederdrückt. Mittig wird es minimal und kurz melancholisch aber das verflüchtigt sich und die Druckwelle wird wieder und weiter entfacht und dies bis zum Ende. „Prophet of Arkhen“ steht seinen Vorgängern in Sachen Druck (..so, zum letzten Mal dieses Wort geschrieben, versprochen.grins..) in nichts nach, feine Melodiebögen eröffnen sich mir parallel und das Ventil wird nicht geschlossen. Last but not least haben wir „Ageless Harp of Devilry„, wo noch einmal alle Kräfte des Bösen gebündelt werden. Der Song geht schön auf und ab, Blasbeats und irre Gitarrenparts dringen klanglich durch das Höllentor und der Kreativität steht auch hier nichts im Wege.
Von mir gibt es 9 von 10 Hellfire-Punkten.
Tracklist:
- Bellum Regiis 06:43
- Iphigenia 06:01
- The Vanguard 06:00
- A Ghost of Lost Delight 06:33
- Rite of Triglav 01:36
- Perun Rising 05:15
- Alfa Inferi Goddess of War 04:30
- Prophet of Arkhen 04:41
- Ageless Harp of Devilry 04:53
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