Harakiri For The Sky – Scorched earth

© Brvno Gonzalez

 

Geschrieben von Marco Gräff
Band: Harakiri for the Sky
Album: Scorched earth
Genre: Post Black Metal
Plattenfirma: AOP Records
Veröffentlichung: 24.01.2025

 

Nach HARAKIRI FOR THE SKY’s (HFTS) letztem Studioalbum „Mære“ im Jahr 2021, war es was neues Material betrifft eher ruhig. Abgesehen von zwei Neuaufnahmen ihrer ersten beiden Alben in 2022. Man tourte dafür ausgiebig quer durch die Welt, schrieb allerdings in dieser Zeit schon am neuen Album.

Wie mag es auch anders sein, diese Zeit war geprägt von Krisen, Krieg und Krankheiten. Bei einer Band wie HFTS, die seit je her sehr melancholisch, emotional und lebensnah die Songs schreibt und spielt, ein Füllhorn an Anstößen und Themen, die es zu vertonen gilt.

Rausgekommen ist SCORCHED EARTH; „verbrannte Erde„. Man sollte meinen, dass dieses (nun sechste Album der Österreicher) trist, grau und traurig wie eh und je ist. Und doch ist es das nicht mal so in dem Maße, wie es der direkte Vorgänger noch war. Für Band Verhältnisse (und für meine Begriffe) sogar schon fast positiv gestimmt. Was natürlich Quatsch ist.

M.S. und J.J. sind nach wie vor Meister, wenn es darum geht, ihren eigenen Stil professionell, packend und emotional bis zum Anschlag zu zelebrieren. Die sieben Songs (plus zwei Bonus Songs) gehen mal wieder deutlich unter die Haut. Der eine mehr, der andere weniger. Wobei man auch hier wieder sagen muss, SCORCHED EARTH braucht Zeit um sich zu öffnen, um richtig zu wirken.

Vier Songs gab es schon vorab zu hören (und zu sehen, siehe unten), und doch kommt der beste Song meiner Meinung nach erst jetzt mit der Veröffentlichung der Platte ans Licht. Without you I’m just a sad song. Mein Highlight einer Platte, die viele schöne Melodien hervorbringt, die Leidenschaft und den Schmerz episch vertont. Erneut schreit sich J.J. seinen Frust von der Seele.

Große Überraschungen gibt es allerdings keine, dafür durchweg gute bis großartige Songs. Auf insgesamt vier Tracks gibt es erneut Gastsänger zu hören, wobei für mich die Cover Version des ‚Radiohead‘ Songs Street spirit (Fade out) mit P.G. von ‚Groza‘ klar den Vogel abschießt. Und dabei käme man nicht mal auf die Idee, dass hier HFTS am Werk sind. Dass hier P.G. mit klarer Stimme singt, verstärkt diesen Eindruck und ich werde das Gefühl nicht los, hier spielt ‚Anathema‘. ‚Anathema‘ zu Zeiten von „Judgement“. (Hört mal in „Deep“ rein)

Allein diese Interpretation lässt mich einen halben Punkt mehr geben. Allein hierfür lohnen die CDs und LPs mit den Bonus Songs. Elysian fields fällt im Vergleich dazu allerdings ab.
Was SCORCHED EARTH aber nicht abwerten soll. Der Rest ist stark wie immer, auch wenn ich persönlich „Mære“ noch eine Klasse besser fand. Genre Fans kommen jedenfalls voll auf ihre Kosten.
Fun fact am Rande, das Cover Artwork vereint all die Tiere des Waldes, die auf den bisherigen Alben zu sehen waren.

von mir gibt es 8,5 von 10 Hellfire-Punkten

 

Tracks:

01 – Heal me (feat. Tim Yatras / Austere)
02 – Keep me Longing
03 – Without you I’m just a sad song
04 – No graves but the sea
05 – With autumn I’ll surrender
06 – I was just another promise you couldn’t keep
07 – Too late for goodbyes (feat. Serena Cherry / Svalbard)
08 – StreetsSpirit (Fade Out) – Bonus Track (feat. P.G. of Groza)
09 – Elysian Fields – Bonus Track (feat. Daniel Lang / Backwards Charm)

 

Weitere Infos:

Facebook
Bandcamp
Instagram

 

 

 

 

Speichere in deinen Favoriten diesen permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.