
© H.E.A.T
Geschrieben von: Klaus S.
Band: H.E.A.T
Album: Welcome To The Future
Genre: Melodic Hard Rock
Plattenfirma: earMusic
Veröffentlichung: 25.04.2025
Wers noch nicht mitbekommen haben sollte, der Frühling ist da! Dies merkt man vor allem daran, dass die Tage länger werden, die Röcke kürzer und nahezu tagtäglich ein angenehmer Duft von Frischgegrilltem durch die Luft wabert. Für Autofahrer wiederum ist es die Gelegenheit, wahlweise das Dach zu lupfen oder die Fensterscheibe runterzukurbeln und die vorbeiziehende Menschenschar mit seiner Lieblingsmucke zu beschallen. Und was eignet sich da besser als melodischer Hard Rock mit hohem Wiedererkennungswert, frisch importiert aus Schweden?
Der Einstieg mit „Disaster“ ist jedenfalls mehr als vielversprechend, denn der Song überzeugt mit treibender Rhythmik und einem fast schon hymnenhaften Refrain. Nicht zuletzt aufgrund der Stimmfärbung von Sänger Kenny Leckremo erinnert die Nummer nicht von ungefähr an deren Landsleute Dynazty. „Bad Time For Love“ nimmt zwar ein wenig das Tempo raus, ist aber alles andere als ein schmalziger Schmachtfetzen, sondern tendiert vielmehr in Richtung Hochglanz-Stadion-Rock.
„Running To You“ startet mit knackigem Riffing/Drumming und lässt erwartungsvoll an Mötley Crüe Glanzzeiten denken, doch im weiteren Verlauf kommt der Track eher wie ein typisch-melodischer Midtempo Rocker im Eclipse Gewand daher, was jedoch nicht die schlechteste Referenz ist. „Call My Name“ driftet dann in discomäßige Gefilde, eine gewisse Zucker-Glasur inklusive. Dennoch kann man der Nummer eine gewisse Griffigkeit nicht absprechen. „In Disguise“ ist so etwas wie ein symphonisch-angehauchter AOR-Stampfer, der abermals den Geist von Nils Molin & Co atmet.
Die Keyboards des herrlich eingängigen „The End“ scheinen von Cuttings Crews Nostalgie Hymne „(I Just) Died in Your Arms“ inspiriert zu sein, während das an Europe erinnernde „Rock Bottom“ mit leichten Blues Einflüssen aufhorchen lässt. Das beschwingte „Children Of The Storm“ knüpft stilistisch nahtlos an den Opener an, während das etwas beliebig wirkende „Losing Game“ zum ersten – und einzigen – Mal so etwas wie einen kleinen Durchhänger in der ansonsten gutklassigen Tracklist darstellt.
Wer auf der Suche nach dem Album-Highlight bis hierhin noch nicht fündig geworden sein sollte, bei dem sollte es spätestens bei „Paradise Lost“ Klick machen, denn das Teil vereint auf seine ganz eigene Art wuchtigen Stadion-Rock mit hochfliegenden Melodien, untermalt von breiten Keyboard Klängen. Wer es lieber ein klein wenig erdiger mag, der wird mit dem straighten Rocker „Tear It Down (R.N.R.R.)“ gut bedient. Beim abschließenden „We Will Not Forget“ hauen die Schweden nochmal einen fetten Mitsing-Rocker raus, der das Album genauso hymnisch ausklingen lässt wie es begonnen hat.
Auch auf ihrem achten Longplayer enttäuschen H.E.A.T keineswegs und liefern abermals einen bockstarken Meilenstein in Sachen melodischer Hard Rock. Mit anderen Worten, genau das richtige für kommende Autofahrten.
Von mir gibt es 8,5 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
- Disaster
- Bad Time For Love
- Running To You
- Call My Name
- In Disguise
- The End
- Rock Bottom
- Children Of The Storm
- Losing Game
- Paradise Lost
- Tear It Down (R.N.R.R.)
- We Will Not Forget
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