Godslave – Champions

© Godslave

 

Geschrieben von: Johannes (Jojo) Knopp
Band: Godslave
Album: Champions
Genre: Thrash Metal
Plattenfirma: Metaville Records
Veröffentlichung: 14.03.2025

 

Cover-Alben sind normalerweise nicht mein Ding – meist ziehe ich die Originale vor. Doch „Champions“, das Jubiläumsalbum zum 15-jährigen Bestehen der Thrash-Metal-Kombo „Godslave“, bildet eine der wenigen Ausnahmen. Die Saarbrücker haben etwas anders gemacht als viele vor ihnen: Statt einfach die größten Hits der jeweiligen Bands nachzuspielen, haben sie Songs ausgewählt, die für sie persönlich eine besondere Bedeutung haben und ihre musikalische Entwicklung geprägt haben.
Diese persönliche Note unterstreicht auch die eigens eingerichtete Website (https://godslave.de/champions), auf der die Bandmitglieder in kurzen Videos erklären, warum gerade diese Songs ihre heutige Ausrichtung beeinflusst haben.
Zusätzlich bietet das Album mit 20 Tracks einen deutlichen Mehrwert. Der entscheidende Punkt für mich ist jedoch, dass „Godslave“ kompromisslos jeden dieser Songs in ihren ureigenen Thrash-Metal-Stil verwandelt haben – sie haben die Songs nicht bloß gecovert, sondern ihnen eine echte Godslave-Seele eingehaucht. Genau das macht Champions so besonders.

Doch nun der Reihe nach.
„Full Nelson“ (Limp Bizkit): Während das Original von Limp Bizkit durch Nu-Metal-Grooves und eine aggressive Attitüde geprägt ist, kommt hier eine thrashigere Version des Tracks, die mit kantigen Riffs und einem kraftvollen Rhythmus die rohe Energie noch intensiver macht.

„To The Rats“ (Trivium): Der Song von Trivium zeichnet sich durch technische Präzision und melodische Elemente aus, während man selbst den Fokus auf pure Aggression und einen direkteren Thrash-Metal-Stil legt, wodurch der Song noch wuchtiger wirkt.

„Carrie White“ (Warhead): Warhead’s Version ist geprägt von einer melancholischen und erzählerischen Tiefe. Diese Stimmung auf eine neue Ebene gehoben, indem sie härtere Thrash-Elemente hinzufügen und die emotionale Intensität noch weiter steigern.

„Nepenthe“ (Sentenced): Das melancholische und düstere Original von Sentenced wird in eine bedrohlichere und energetischere Interpretation verwandelt, die mit druckvollen Riffs und einer dunkleren Atmosphäre spielt.

„Don’t Call Me White“ (NOFX): Der ursprüngliche Punk-Song von NOFX wird mit einem schwereren und thrashigeren Sound versehen. Die rebellische Energie bleibt erhalten, wird aber durch eine härtere Ausführung ergänzt.

„Überslasher, Pt. 2“ (F.K.Ü.): Godslave verstärkt den Horror-Punk-Charakter des Originals mit einem thrashigen Ansatz und einem stärkeren Fokus auf Geschwindigkeit und Energie.

„Rain“ (Samael): Während das Original von Samael eine atmosphärische und experimentelle Note hat, gibt Godslave dem Song eine dunklere und kraftvollere Interpretation mit einer eindringlichen Thrash-Metal-Basis.

„Hard As Iron“ (Judas Priest): Judas Priest bringt Heavy-Metal-Tradition ins Spiel, aber hier wird eine rohe Thrash-Komponente hinzugefügt, die dem Track eine noch energischere Wirkung verleiht.

„Land Of The Free“ (Pennywise): Die rebellische und punkige Energie des Originals wird in der Version verstärkt durch eine schwerere und treibendere Dynamik, die Thrash-Metal-Fans anspricht.

„Stay Hungry“ (Twisted Sister): Das Glam-Metal-Feeling des Originals wird in dieser Version reduziert, stattdessen dominiert eine rohe und kompromisslose Thrash-Metal-Umsetzung, die dem Song eine neue Kraft verleiht.

„Stormrider“ (Iced Earth): Das epische Flair des Originals wird in eine intensivere und brutalere Version umgewandelt, mit stärkeren Riffs und einer aggressiveren Produktion.

„Totmann“ (Cripper): Hier bleibt man der düsteren und kraftvollen Atmosphäre des Originals treu, fügt jedoch zusätzliche Intensität und eine thrashigere Note hinzu.

„Nightrocker“ (David Hasselhoff): Das poppige und unterhaltsame Original wird komplett umgestaltet. Mit harten Riffs und einer Metal-Attitüde wird der Song zu einem unerwartet kraftvollen Track.

„Nails In Me Deep“ (Whiplash): „Godslave bleibt dem explosiven Thrash-Sound des Originals treu, fügt jedoch ihre charakteristische Energie hinzu, die den Song noch kompromissloser macht.

„Cool To Hate“ (The Offspring): Die punkige Attitüde des Originals wird in eine härtere und schwerere Interpretation umgewandelt, die den Groove verstärkt.

„Sucker“ (Motörhead): Man hält an der rauen Energie des Originals fest, hebt jedoch die Thrash-Komponente stärker hervor und verleiht dem Track eine neue Dimension.

„Choke Hold“ (The Haunted): Das ursprüngliche aggressive und dynamische Flair des Songs wird noch brutaler und direkter interpretiert, mit einem stärkeren Fokus auf Intensität.

„Rocky“ (Dog Eat Dog): Der funkige und energische Charakter des Originals wird durch thrashige Elemente ergänzt, die den Song härter und intensiver machen.

„Überslasher, Pt. 4“ (F.K.Ü.): Wie bei Teil 2 bleibt die Horror-Punk-Atmosphäre erhalten, wird jedoch mit thrashigen Geschwindigkeitselementen aufgeladen.

„Seelentherapie“ (Die Toten Hosen): Die emotionale Tiefe und die rebellische Botschaft des Originals werden mit einem kraftvolleren und härteren Ansatz interpretiert, ohne den Kern des Songs zu verlieren.

Mit diesem Album unterstreichen „Godslave“ eindrucksvoll ihren Status als eine der etablierten Größen im deutschen Thrash-Metal und bekommen von mir 8,5 von 10 Hellfire Punkte und freue mich, sie dieses Jahr am 21.06.25 auf dem Rotten Stones Festival in Luxembourg erleben zu können. 

 

Tracklist:

01 Full Nelson
02 To the rats
03 Carrie White
04 Nepenthe
05 Don’t call me white
06 Überslasher 1
07 Rain
08 Hard as iron
09 Land of the free?
10 Stay hungryR
11 Stormrider
12 Totmann
13 Nightrocker
14 Nails in me deep
15 Cool to hate
16 Sucker
17 Choke hold
18 Rocky
19 Überslasher 4
20 Seelentherapie

 

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