Giöbia – X-Æon

© Giöbia

Geschrieben von Mathias Keiber
Band: Giöbia
Album: X-Æon
Genre: Space Rock /Neo-Psychedelia
Plattenfirma: Heavy Psych Sounds
Veröffentlichung: 17.10.2025

Schon das vorherige Album von Giöbia war uneingeschränkt zu empfehlen – und „X-Æon“ ist genauso gut, wenn nicht sogar noch besser. Denn die Band schafft es, ein Genre, das bis heute eigentlich in den organischen Sounds der Siebziger lebt, mit einer modernen Produktion ins Hier und Jetzt zu entführen. Überhaupt: Entführen – das ist exakt das, was dieses Album mit mir macht.

Schon der Einstieg verläuft fulminant, das eröffnende Trio könnte kaum besser sein: „Voodoo Experience“ groovt heavy und ist mit flirrenden Effekten versehen – man ist schnell mittendrin im Trip. Bei „Fractal Haze“ zieht die Band das Tempo deutlich an, Drummer Pietro D’Ambrosio spielt engmaschige Beats, wie sie Nino Keller von Les Big Byrd kaum besser hinbekäme. „The Cry of the Crows“ ist das einzige Stück mit echten Vocals und wirkt nach dem intensiven Start fast schon wie eine kleine Erlösung, insbesondere die Synth-Pop-Melodie, die nach knapp zweieinhalb Minuten einsetzt und das Stück wohlig ausklingen lässt.

Das eigentliche Highlight des Albums ist jedoch die zweite Hälfte – und damit ist die gesamte zweite Hälfte gemeint: „La Mort de la Terre“, eine Suite in vier Teilen, vermutlich angelehnt an den gleichnamigen Klassiker des belgischen Autors J.-H. Rosny aîné, der als Mitbegründer der Science-Fiction gilt. Wer sich dieses Stück anhört, wird es nicht nur hören, sondern erleben. Es spielt eine Band, die in Klang gemalte Bilder erzeugt, eine Band, die die Sinneswahrnehmungen verschmelzen lässt. Wahnsinn!

Fazit: Giöbia spielen ganz großes Tennis! Und dafür gibt es von mir 9 von 10 HELLFIRE-Punkten.

Tracks:
01 Voodoo Experience 04:41
02 Fractal Haze 06:43
03 The Death of the Crows 03:10
04 1976 07:14
05 Vers les Terres-Rouges (La Mort de la Terre) 04:51
06 Les Ferromagnétaux (La Mort de la Terre) 05:13
07 L’Eau Fugitive (La Mort de la Terre) 06:40
08 Dans la Nuit Éternelle (La Mort de la Terre) 03:20

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