Ghost Bath – Starmourner

© Ghost Bath

Geschrieben von Marco Gräff
Band: Ghost Bath
Album: Starmourner
Plattenfirma: Nuclear Blast Record
Veröffentlicht: 07.04.2017

Seit 2013 existiert dieses Ein-Mann-Projekt aus den USA. Nameless nennt sich der kreative Kopf hinter diesen komplexen Kompositionen. Das nun vorliegende Album ist das dritte der Band innerhalb nur drei Jahren. Fleißig.

Fleiß braucht es auch, dieses Album zu hören und evtl. zu verstehen. Wie sagte einst Vitali Klitschko – „Schwere Kost“!

Ganze vier mal habe ich mir die Songs nun angehört, und bei einer Albumlänge von über 70 Minuten nicht gerade an einem ruhigen Abend zu machen. Was dann hängen blieb lässt sich auch nicht in drei Worten beschreiben.

Die musikalische Basis der Songs liegt klar im (norwegischen) Black Metal. Selbst die Art der Produktion erinnert daran. Doch auch Post Metal steht hier stellenweise klar im Vordergrund. Dazu gesellt sich stellenweise Doom Metal. Eigentlich keine schlechte Mischung.

Dennoch beginnt die Scheibe mit einem ruhigen Klavierstück, das mich in Gedanken an der stürmenden Ostseeküste im November sieht. Kalt, einsam und sehnsuchtsvoll! Eines kann man vorab schon mal sagen. Das Album versteht es (negative) intensive Gefühle zu transportieren.  Doch dann wird man mit herzzerreißenden Schreien in die Realität zurück gerissen.

Dann beginnt das Album richtig und leider immer nach dem fast gleichen Schema. Zu Beginn noch mit traurig klingenden Gitarren und langsam einsetzenden Drums, steigert sich der Song ins Wahnsinnige. Immer schneller und schneller und dann diese (auf Dauer) nervenden Schreie des „Sängers“. Texte kann man hier nicht wirklich heraushören, schon gar nicht in welcher Sprache.

Was den meisten Songs auch gemein ist, das sie immer mit einem ruhigen, fast versöhnlichen Ende ausklingen. So wie die Ruhe vor dem nächstem Sturm.

Der beginnt dann auch gleich in Orkanstärke. Und es ist sogar etwas wie Gesang zu hören. Verstehen tut man es trotzdem nicht. „Ambrosial“ ist nicht nur das längste Stück der Scheibe, für mich auch der beste Song. Erinnert mich stark an Emperor. Die Gitarren klar, teilweise sehr melodisch, melancholisch. Und abwechslungsreich.

Der Rest des Albums bringt nicht wirklich neues zum Vorschein, höchstens „Celestial“ kann noch mal mein Interesse wecken. Ansonsten ist Starmourner auf Dauer zu ermüdend. „Angelic“ versucht noch mal aus der Reihe zu schlagen und ruhige Klänge zu präsentieren, im Großen und Ganzen alles zu monoton, viel zu lang und anstrengend (das Geschrei betreffend).

Fans von (wahrem) Underground Black Metal dürften ihre Freude daran haben, aber definitiv kein Album für Suizid gefährdete.

Trackliste:

  1. Astral   
  2. Seraphic
  3. Ambrosial
  4. Ethernal
  5. Celestial
  6. Angelic
  7. Luminescence
  8. Thrones
  9. Elysian
  10. Cherubim
  11. Principalities
  12. Ode

Mehr Infos:
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