Enslaved – E

 

Geschrieben von Helgvar Sven Mánfreðson
Band: Enslaved
Album: E
Plattenfirma: Nuclear Blast (Warner)
Veröffentlichung: 13. Oktober 2017

 

1991 in Bergen (Norwegen) gegründet, hatten Enslaved von Anfang an den Eifer zur stetigen Weiterentwicklung in ihren Augen. Obwohl sie aus der aufblühenden norwegischen Black Metal-Szene (Burzum, Darkthrone, Mayhem) der frühen 90er hervorgingen, zeigten Gitarrist Ivar Bjørnson und Sänger/Bassist Grutle Kjellson einen inbrünstig eigentümlichen Ansatz dabei, extreme Musik zu machen. Durch die Vermeidung des vorsätzlichen Konservatismus ihrer Kollegen und einer Hinwendung zu einem weltoffenen Geist wuchs der Ruf von ENSLAVED schnell heran mit der Veröffentlichung ihrer ersten epischen Alben wie dem Debüt »Vikingligr Veldi« oder seinem scharfen Follow-Up »Frost« (beide 1994). Zur Zeit der späten 90er hatte sich die Band schließlich in ein wildes und abenteuerlustiges Biest verwandelt, das seinen Wurzeln treu bleibt, aber sich dennoch die grenzenlosen Möglichkeiten der Musik zunutze macht.

Mir liegt das Studioalbum Nummer 14 mit sechs Titeln vor und die Weiterentwicklung ist ohne Zweifel vollzogen worden. Enslaved bieten mir einen Hörgenuss, verpackt in Progressive Black Metal. Oldschool-Referenzen fließen in Ihre Songs und diese werden mit technischer Finesse und intensiven Emotionen kombiniert. Mehrschichtiger Sound, mehrschichtige Emotionen. Alte Wurzeln treffen auf Erneuerung.

“E” wartet mit einer Gesamtspielzeit von 48 Minuten auf, wobei jeder der Titel wie ein kleines, eigenes Epos ist und für sich selbst steht. Trotzdem spürt mal die Verbindung untereinander. Von den grandiosen Unwetter-Riffs des 11-minütigen Openers “Storm Son” bis hin zur wilden, psychedelischen Erfüllung von “Sacred Horse”, beweisen Enslaved ihre Furchtlosigkeit und ihren Erfindungsreichtum. Mein Favorit ist neben “The River`s Mouth” (einfach klasse), der saxophongeladene Shoegaze-Avantgardeschlag und Rauschmeißer “Hiinsiight”. Melodisch und vocalistisch wechselt sich hier das Licht mit der Dunkelheit ab, der Kampf Gut gegen Böse beginnt und ein Saxophon spielt auf und gibt dem Titel eine unerwartete Wendung. Perfekt!

 

Trackliste:

1. Storm Son
2. The River’s Mouth
3. Sacred Horse
4. Axis of the Worlds
5. Feathers of Eolh
6. Hiinsiight

 

weitere Infos:

https://www.facebook.com/enslaved/

 

 

 

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