
© Enbound
Geschrieben von: Klaus S.
Band: Enbound
Album: Set It Free
Genre: Melodic Metal
Plattenfirma: Embrace The Fear
Veröffentlichung: 21.02.2025
ENBOUND wurde 2006 von Mike Cameron Force gegründet, der zuvor bei Bands wie Zonata gespielt hatte. Nach Vervollständigung des Line Ups erschien 2011 das Debütalbum „And She Says Gold“, im Jahr 2015 folgte dann der Nachfolger „The Blackened Heart“. Nun, neun Jahre und einige Personalwechsel später meldet sich die in Borås (Schweden) beheimatete Band mit ihrem dritten Longplayer „Set It Free“ zurück.
Wollte man ENBOUND in eine der üblichen Genre Schubladen stecken, wäre Melodic Metal wohl die passende Bezeichnung, obwohl man sicherlich auch Anzeichen sowohl von Power Metal als auch Pop finden kann. Die Songs variieren zumeist zwischen Midtempo Momenten und schnelleren Stücken und verbreiten dabei größtenteils eine Art Happy Metal Vibe, wobei zumindest der Titeltrack dank einiger tiefer-gestimmter Riffs und eines kernigen Solos in Teilen hiervon abweicht. Mit Tobias „Tobi“ Jonsson, seines Zeichens Frontmann der Melodic Rocker Arctic Rain, hat man nach dem Ausstieg seines Vorgängers Lee Hunter den passenden Sänger gefunden, der mit seiner angenehm hellen Tonlage die Songs veredelt.
Auch wenn das Album sich grundsätzlich auf einem hohen Niveau bewegt, finden sich die herausragenden Stücke in der zweiten Hälfte der Scheibe: „The Foresight Bleeding In Your Heart“ tarnt sich zu Beginn als Ballade, nur um alsbald richtig Gas zu geben und einen an Power Metal grenzenden Song mit erstklassiger Hookline abzuliefern. „Extreme“ hat einige interessante, fast schon an Prog schnuppernde Momente zu bieten, während Richtung Chorus alles seinen gewohnt melodischen Gang geht. „Black“ wirkt oberflächlich betrachtet in den Strophen zunächst wie ein zigmal gehörter AOR Track, doch im getragenen Refrain offenbart der Song sein Potential für die großen Bühnen dieser Welt.
Erwähnt werden sollte noch, dass ex-Frontmann Lee Hunter bei „Actors“ einen Gastgesang beisteuert und bei der abschließenden Ballade „Leave Them To The Night“ ex-Dream Theater Keyboarder Kevin Moore in die Tasten haut. Lediglich das Cover wirkt auf mich ein wenig irritierend, würde ich das Album aufgrund seines Motivs wohl eher irgendwo im Düster Metal verorten, aber was verstehe ich schon von Kunst.
Unterm Strich ein empfehlenswertes Album für alle Melodic Hard Rock / Metal Fans.
Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
- Assaulted Taste
- Maximize
- Set It Free
- Invincible
- Actors (feat. Lee Hunter)
- You Never Walk Alone
- The Foresight Bleeding In Your Heart
- Extreme
- Black
- Overload
- Leave Them To The Night (feat. Kevin Moore)
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