
© Elettra Storm
Geschrieben von: Klaus S.
Band: Elettra Storm
Album: Evertale
Genre: Power Metal
Plattenfirma: Scarlet Records
Veröffentlichung: 24.10.2025
Wie hatte ich vor kurzem noch in einer Rezension geschrieben: Power Metal und Italien, das passt wie Allerwertester auf Eimer. Hierzu gehören auch ELETTRA STORM, die Anfang letzten Jahres mit ihrem Debüt Album „Powerlords“ erstmals positiv auf sich aufmerksam machten. Keine zwei Jahre später hat die Band um Frontfrau Crystal Emiliani ihren zweiten Longplayer „Evertale“ am Start.
Wie es sich für ein Power Metal Scheibchen gehört, startet der Opener „Endgame“ standesgemäß wuchtig und mit einigen Double Bass Einlagen, die Hookline ist zwar leicht süßlich aber dennoch angenehm und eingängig, und die kurzzeitig eingestreuten männlichen Vocals von Gitarrist Francis D. Mary sorgen für einen zusätzlichen Farbtupfer. „The Secrets Of The Universe“ dreht noch ein wenig mehr auf und lässt in Verbindung mit der bereits erwähnten Crystal Emiliani sofort Referenzen zu den Landsleuten Frozen Crown aufkommen.
„Hero Among Heroes“ ist ein schwungvoller Midtempo Track mit toller Hookline, bei dem die hier und da vernehmbaren Keyboards für einen leichten Sabaton Effekt sorgen, während sich Gitarrist Francis etwas häufiger als beim zuvor gehörten Track einbringen darf. „Blue Phoenix“ ist stilistisch gesehen der kleine Bruder von „The Secrets Of The Universe“ und setzt abermals auf zweistimmige Einlagen. „Ride The Rainbow“ nimmt sich nicht nur in Sachen Tempo merklich zurück, sondern wirkt auch in seiner gesamten Struktur weniger metallisch, stattdessen lassen sich sogar leichte Avancen in Richtung Pop vernehmen.
„Master Of Fairytales“ ist dann wieder europäisch geprägter Power Metal in Reinkultur, wenngleich der Song einige nette Wechsel aus Melodie und Orchestrierung in sich vereint. Mit „One Last Ray Of Light“ folgt dann die ebenso obligatorische wie gelungene Ballade, auf der die gute Crystal einen weiteren eindrucksvollen Nachweis ihres Könnens abliefert. „Judgment Time“ ist ein weiterer hochmelodischer Midtempo Track, der mit Ausnahme des Solo-Parts ähnliche Pop Tendenzen aufweist wie „Ride The Rainbow“.
Das interessanteste und mit knapp über acht Minuten auch längste Stück des Albums haben sich ELETTRA STORM für den Schluss aufgehoben. „If The Stars Could Cry“ folgt zunächst gewohnt melodischen Pfaden, lässt dann im Mittelteil Raum für die eine oder andere unterschiedlich gewichtete Instrumental Passage, bevor im letzten Drittel alles wie zuvor seinen gewohnt eingängigen Gang geht. Trotz seiner Überlänge kommt aber zu keiner Zeit Langeweile auf, stattdessen verstehen es die Italiener, das Spannungslevel durchgehend hoch zu halten.
ELETTRA STORM knüpfen mit „Evertale“ genau dort an, wo sie mit ihrem Erstlingswerk aufgehört haben, und das ist auch gut so! Natürlich könnte man jetzt was von fehlender Weiterentwicklung einwerfen, aber im Gegensatz zu anderen erst kürzlich rezensierten Alben hat man hier nicht das Gefühl, den x-ten Aufguss bereits bekannter bzw. eine Reihe generisch produzierter Songs zu hören, auch wenn die Italiener das Rad natürlich nicht neu erfinden. Anhänger des melodischen (Power) Metals machen hier mit Sicherheit nichts falsch!
Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
- Endgame
- The Secrets Of The Universe
- Hero Among Heroes
- Blue Phoenix
- Ride The Rainbow
- Master Of Fairytales
- One Last Ray Of Light
- Judgment Time
- If The Stars Could Cry
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