Eisberg – Neues Album unter erschwerten Arbeitsbedingungen

© Eisberg

-English version below-

Mit dem Hellfire Quick5 Interview versuchen wir für unsere Leser möglichst interessante Infos aus den Musikern rauszukitzeln, ohne dass sie sich seitenlangen Fragen/Antworten hingeben müssen.
Wir vom Hellfire bemühen uns dabei, (mehr oder weniger) kurz und prägnant im Rahmen von 5 Fragen zu agieren (manchmal kann eine Frage auch gedoppelt oder getrippelt sein); den Musikern obliegt es, nach ihrem Gutdünken zu antworten: kurz und knapp bis hin zu ausschweifend und umfangreich.

Diesmal sprachen wir mit Yannick, dem Drummer der Hardcore-Band Eisberg, die am 07. September ihr Album „Few Will Remain“ veröffentlichen werden.

HF: Erstmal herzlichen Glückwunsch zu eurem Album. Es hat jetzt fünf Jahre gedauert, bis sich eure Fans über Nachschub freuen können. Was ist in der Zwischenzeit alles passiert bei euch? Wenn ich mich nicht irre, gab es ja z.B. Besetzungswechsel, wie sehr haben diese sich auf Eisberg als Band ausgewirkt?

Yannick: Dankeschön, wir freuen uns auch sehr, dass es dann doch endlich hingehauen hat! Warum es so lange gedauert hat, hängt eigentlich direkt mit eurer Frage zusammen: einige von uns haben die Stadt gewechselt und ja, Besetzungswechsel gab es auch. Damien (Gitarre) ist vor ein paar Jahren nach Wien gezogen und vor ca. 1 ½ Jahren haben wir uns Sandro (Bass/ Ex-Demonwomb) ins Boot geholt. Dan, der bis dahin Bass gespielt hat, ist auf die 2. Gitarre gewechselt.

HF: Wer eure bisherigen Veröffentlichungen kennt, wird sich wahrscheinlich über einen alten Bekannten auf eurem neuen Album wundern. „Forced To Despise“, eine der vorab veröffentlichten Singles, gab es ja schon mal auf eurem Eisberg Tape von 2013. Wieso habt ihr ausgerechnet diesen Song für eine Neuauflage ausgewählt?

Yannick: Ganz einfach, wir lieben den Song. Da wir die Vermutung hatten, dass das Tape nicht so wirklich die Runde gemacht hat, dachten wir uns, dass wir einen der Songs noch einmal aufnehmen und einigten uns ziemlich schnell auf „Forced to Despise“. Allerdings haben wir die Mitte des Songs etwas aufpoliert, sodass er besser zu den neuen Songs passt.

HF: Auf „Few Will Remain“ versammelt ihr in sieben Songs und gerad mal 18 Minuten Spielzeit eine interessante Gästeschar. Hattet ihr die Beiträge von AYS, Dead Swans und Venom Prison von Anfang so eingeplant oder hat sich das eher zufällig ergeben? Und die Frage, die sich wahrscheinlich jeder Fan stellt: Warum sind es nicht noch ein paar Minuten mehr geworden?

Yannick: Dass wir Guestparts haben wollten, war eigentlich von Anfang an klar. Wenn ich mich nicht irre, hatten wir sogar eine kleine Liste mit Personen, die wir uns vorstellen konnten. Die haben wir dann alle gefragt und dann ging es eigentlich nach dem first come, first served-Prinzip. Allerdings freuen wir uns sehr, dass wir solche Hochkaräter des europäischen Hardcore auf unserer Platte haben dürfen! Warum wir nicht noch ein paar Songs mehr draufgepackt haben, dazu gibt es mehrere Gründe: erstens waren wir die letzten Jahre – bedingt durch viele Veränderungen in unseren Privatleben – ziemlich inaktiv, und das nicht nur in Bezug aufs Touren, sondern auch aufs Schreiben. Hierzu kommt dann auch noch die geografische Komponente: zwei von uns leben in Nord-London, drei leben (mittlerweile) in Wien. Zweitens wollten wir aber auch keine Filler-Songs auf der Platte haben, so wie es viele Bands in der Vergangenheit gemacht haben, nur um die Platte in die Länge zu treiben. Es gab noch ein paar weitere Songs, die wir dann schlussendlich verworfen haben, eben genau aus dem genannten Grund.

HF: Hardcore ist ja in der Regel nicht die Musikrichtung, mit der man aufwächst oder der man in Mainstream-Medien begegnet. Wie seid ihr zum Hardcore gekommen und gibt es Bands, die ihr für euch selber als wegweisend betrachtet?

Yannick: Ich glaube, ich kann da für alle sprechen und sagen, dass es nicht einmal unbedingt Bands waren, die wegweisend für uns waren/sind, sondern ganze Szenen. Damien und ich sind z.B. in Luxemburg in der Punk-Szene groß geworden, welche sicherlich einen enormen Einfluss auf uns hatte, und somit auch auf Eisberg. Und das ist bei Sandro, Pat (Gesang) und Dan nicht anders. Auch unsere Familien, mit dem was sie uns in unserer Jugend erlaubt und somit ermöglicht haben, sind ein essentieller Faktor, dass Eisberg heute das ist was es ist. Ganz klar fallen da auch viele Bands mit ins Gewicht. Diese allerdings zu listen, damit würden wir wahrscheinlich das Interview-Format sprengen.

HF: Wie geht es nach dem Release für euch weiter? Bis jetzt habt ihr ja noch keine Tour oder ähnliches angekündigt. Können wir da zumindest noch auf ein paar Europa-Termine in diesem oder im nächsten Jahr hoffen? Macht ihr euch schon Gedanken über ein nächstes Album oder wollt ihr erst einmal abwarten, was mit „Few Will Remain“ so alles passiert?

Yannick: Wir planen gerade fleißig. Allerdings ist es durch unsere doch sehr verschiedenen Privatleben und unsere geografische Situation immer etwas aufwendiger, direkt auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen und wir müssen immer viel umschichten. Aber auf die Europa-Termine könnt ihr euch verlassen! Und andere Kontinente sind auch bereits in Bearbeitung! Momentan können wir es kaum erwarten, die Platte endlich zu releasen! Diese Euphorie überwiegt also momentan ein bisschen gegenüber dem Schreiben neuer Songs…Nichtsdestotrotz waren wir aber nicht faul und haben bereits an neuem Zeug gearbeitet. Wann und in welchen Umfang dieses veröffentlicht werden soll, steht allerdings noch in den Sternen.

HF: Vielen Dank für das Interview. Wir wünschen euch für die Zukunft alles Gute und viel Erfolg mit eurem Album.

Yannick: Vielen Dank für die netten Worte und das angenehme Interview!

Interview: Katja Maeting

Weitere Infos:
Eisberg bei Facebook

Hellfire Quick 5 interviews try to gather a lot of interesting information within the narrow frame of five questions and five answers. Sometimes a query may be divided into two or three partial questions. It’s up to the musicians to answer short, longer or excessively.

Today we talk to Yannick, drummer of Hardcore band Eisberg who are about to release their new album „Few Will Remain“ on September 7th.

HF: First of all congratulations on your album. Your fans had to wait five long years to get new material from you. What has been going on in the meantime? If I’m not mistaken, there were e.g. changes of line-up, how much did these affect Eisberg as a band?

Yannick: Thank you, we are very happy that it finally worked out! The reason why it took us so long is actually indicated in your question: some of us have moved to other cities and yes, there have been changes in line-up. Damien (guitar) moved to Vienna a few years ago and about 1 ½ years ago we got Sandro (bass/ex-Demonwomb) on board. Dan, who played bass until then, has switched to 2nd guitar. 

HF: Anyone knowing your previous releases, will probably be surprised about an old friend on your new album. “Forced To Despise”, one of the pre-released singles, was already on the 2013th Eisberg tape, why did you choose this song for your new album?

Yannick: That’s simple, we love the song. Since we had the suspicion that the tape didn’t really make the rounds, we thought that we would record one of the songs again and quickly agreed on “Forced to Despise”. But we polished up the middle of the song a bit so that it fits better with the new songs.

HF: On “Few Will Remain” you gather an interesting bunch of guests in seven songs and just 18 minutes. Did you plan on the features of AYS, Dead Swans and Venom Prison from the beginning or did it happen by chance? And the question that probably every fan asks himself: Why aren’t there at least a few minutes more?

Yannick: That we wanted to have guest parts was actually clear from the very beginning. If I’m not mistaken, we even had a small list of people we could imagine for that. We asked all of them and then we simply followed the first come, first served principle. However, we are very happy to have such high-calibre European hardcore artists on our record! There are several reasons why we didn’t add a few more songs: firstly – due to many changes in our private lives – we have been quite inactive in recent years, not only in terms of touring, but also in terms of writing. Then there is the geographical component: two of us living in North London, three (meanwhile) living in Vienna. Secondly, we didn’t want any filler songs on the record, as many bands have done in the past, just to push the record to length. There were a few more songs that we finally discarded, just for that very reason.

HF: Hardcore is not the kind of music you usually grow up with or encounter in mainstream media. How did you end up playing Hardcore and are there bands that you consider to be groundbreaking for yourselves?

Yannick: I think I can speak for all of us and say that it wasn’t even necessarily bands that were/are groundbreaking for us, but entire scenes. Damien and I grew up in Luxembourg, for example, in the punk scene, which certainly had an enormous influence on us, and thus also on Eisberg. And it’s no different with Sandro, Pat (vocals) and Dan. Also our families, with what they allowed us in our youth and thus made possible, are an essential factor that Eisberg is what it is today. Of course many bands are also important. Listing them, however, would probably go beyond the interview format.

HF: What’s next after the release? So far you haven’t announced a tour or anything like that. Can we at least still hope for a few European dates this year or next year? Are you already thinking about your next album or do you want to wait and see what happens with “Few Will Remain”?

Yannick: We’re busy making plans right now. However, due to our very different private lives and our geographical situation, it is always a little more complex to find a common ground and we always have to rearrange a lot. But you can count on the European dates! And other continents are already in work! Right now we can’t wait to finally release the record! So this euphoria outweighs writing new songs a bit at the moment…Nevertheless we weren’t lazy and have already worked on new stuff. However, when and to what extent this will be published is still written in the stars.

HF: Thank you very much for the interview. We wish you all the best for the future and lots of success with your album.

Yannick: Thank you for the kind words and the pleasant interview!

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