Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Earth Lux
Album: Earth Lux
Genre: Hard Rock
Plattenfirma: Metalville Records
Veröffentlichung: 23.08.2024
EARTH LUX ist eine neue Band, die vom französischen Komponisten, Sänger und Multiinstrumentalisten Steph Honde und dem brasilianischen Komponisten und Schlagzeuger Fred Mika gegründet wurde. Zuvor hatten beide Musiker bereits in der Band Sunroad zusammengearbeitet. Anfang 2023 beschlossen Steph und Fred, eine parallele Band zu gründen, die sich auf melodischen Hardrock konzentriert, aber auch einige Einflüsse der 70er Jahre einfließen lässt. Kurz nach Beginn des Songwritings kontaktierte Fred seinen deutschen Freund, den Sänger, Komponisten, Produzenten und Multi-Instrumentalisten Michael Voss (Michael Schenker Group, Mad Max, Casanova) um die Bassgitarre zu übernehmen. Dazu konnte man mit dem britischen Musiker und Produzenten Steve Mann (Eloy, Lionheart, MSG) für die Keyboards einen weiteren Hochkaräter und Freund mit an Bord holen. Für den Gesang konnte man schließlich Mark Boals (Yngwie Malmsteen, Ring Of Fire, Uli Jon Roth) gewinnen, nach dem zunächst kurzzeitig Robin McAuley (Grand Prix, Survivor, Black Swan, MSG) dabei war, bis dieser wieder bei MSG anheuerte.
Wie bei solch einer illustren Ansammlung von Musikern fast nicht anders zu erwarten, versuchen EARTH LUX sich von Beginn an keine Blöße zu geben, und mit “Shine On Me”, einem Track mit treibender Rhythmik und energischen Riffs, setzen die Jungs direkt mal ein fettes Ausrufezeichen. Das locker-flockige “Soul Stalker” nimmt sich dann ein wenig zurück und bewegt sich eher in klassischen Rock-Sphären. Mehr noch als beim Opener ist es die markante Stimme von Mark Boals, die dem Ganzen seinen Stempel aufdrückt.
“In Your Heart” knüpft stimmungsmäßig an seinen direkten Vorgänger an, vielleicht ein wenig ernster als zuvor, dafür instrumental geradliniger – das Wort “simpel” wäre hier allein aufgrund es Gitarren-Solos fehl am Platz. Hatte bei den ersten drei Track alles Hand und Fuß, kommt “Back Stage Business” trotz aller Bemühungen recht handzahm daher, die Nummer plätschert ohne nennenswerte Höhepunkte relativ unbehelligt an einem vorbei. “Silent Cry Screamer” wirkt wie ein melancholischer Groover, der zwar von Beginn an Funken schlägt, aber dennoch einige Anläufe benötigt um einigermaßen zu zünden.
Mit “What A Day, What A Life” halten gediegenere Klänge Einzug in den Songreigen, doch leider ist der Solo-Part das einzige wirklich packende dieses ansonsten eher Höhepunkt-armen Stücks. Ähnliches gilt für “Kyrie Eleison”, dem trotz beachtlicher Instrumentierung ein wenig die ausgefeilten Hooks abgehen. Da bieten “Stormy Tower” und “That Room” zumindest ansatzweise Besserung, der hier dargebotene Classic Rock verfügt zumindest über genügend Charme, um den Hörer ein gefälliges Kopfnicken abzugewinnen.
“Paths Of Infinity” hebt sich allein schon durch seinen wieder vermehrt dynamischeren Ansatz von dem zuvor gehörten ab und schafft es, sich als Track mit Wiedererkennungswert zu etablieren. Den Schlussakt bildet die obligatorische Ballade “Lorraine” ab, die dankenswerterweise ohne nennenswerten Kitsch auskommt und somit für einen angenehmen Album-Abschluss sorgt.
Unterm Strich bietet “Earth Lux” solide (Hard) Rock Hausmannskost, nicht mehr und nicht weniger. Zumindest Anhänger der beteiligten Musiker könnten hier durchaus aufmerken.
Von mir gibt es 6 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
01. Shine On Me
02. Soul Stalker
03. In Your Heart
04. Back Stage Business
05. Silent Cry Screamer
06. What A Day, What A Life
07. Kyrie Eleison
08. Stormy Tower
09. That Room
10. Paths Of Infinity
11. Lorraine
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