© Dream Unending
von Mathias Keiber
Band: Dream Unending
Album: Tide Turns Eternal
Genre: Death-Doom
Label: 20 Buck Spin
Veröffentlichung: 19. November 2021
Zwei Deather machen Doom: Derrick Vella von Tomb Mold und Justin Delore von Innumerable Forms haben sich zu Dream Unending zusammengeschlossen – und gehen mit diesem Projekt sozusagen in die musikalische Entschleunigungskur. Diese führt das Duo aber nicht zu Saint Vitus, Pentagram, Trouble oder Candlemass, sondern tendenziell eher in Richtung der Bands, die gemeinhin als Peaceville 3 wahrgenommen werden, also Richtung früher Paradise Lost, My Dying Bride und Anathema. Wie jeder Vergleich hinkt auch dieser. Doch wer mit den Peaceville 3 viel anfangen kann, der könnte auch mit Dream Unending glücklich werden. Letztendlich kochen Dream Unending aber ihr eigenes Süppchen.
Wie es der Name des Projekts vermuten lässt, prägt eine traumhafte — bzw. alpftaumhafte Stimmung — die Atmosphäre. Ich würde fast von einem Aufeinandertreffen oder einer Vermischung von Traum und Alptraum sprechen — wobei das melodische, warm anmutende Gitarrenspiel den Traum repräsentiert und die steinig harten Drums sowie der brutal gutturale Gesang den Alptraum. An dieser Stelle lasse ich das Gedankenspiel aber, bevor ich noch mehr wie ein präpotenter Elftklässer wirke, der später mal “irgendwas mit Interpretieren” studieren will. Schließlich schreibe ich das als Meinung. Und die ist: Ich find’s eher interessant als richtig gut. So wirklich rein in den endlosen Traum komme ich nicht, weil mir die brettharte Snaredrum mit jedem Beat ein “Hallo! Wach!” entgegen knallt und mir auch die Vocals schlicht zu weit in den Vordergrund gemischt sind. Möglicherweise gewöhne ich mich noch dran. Bisher hat’s leider nicht geklappt und fast schon eine Woche nach Veröffentlichung muss die Rezension jetzt raus…
…und zu diesem Zeitpunkt gibt’s von mir 6 von 10 HELLFIRE-Punkten.
Trackliste
1. Entrance 02:22
2. Adorned In Lies 06:34
3. In Cipher I Weep 07:55
4. The Needful 05:25
5. Dream Unending 11:07
6. Forgotten Farewell 01:53
7. Tide Turns Eternal 09:52
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