© Doro
Geschrieben von: Klaus S.
Band: Doro
Album: Warriors Of The Sea
Genre: Heavy Metal
Plattenfirma: Nuclear Blast Records
Veröffentlichung: 24.10.2025
Es gibt nicht viele Bands / Artists, die so viel Material auf den Markt werfen, wie DORO. Allein seit dem letzten Longplayer „Conqueress – Forever Strong and Proud“ vor zwei Jahren wurden zwei Compilations, zwei EP’s sowie diverse Singles und Kollaborationen mit der deutschen Metal Queen veröffentlicht. Kann man als Fan gut finden, muss man aber nicht. Ungeachtet dessen reiht sich nun die neue Zusammenstellung „Warriors Of The Sea“ in diese Liste ein. Damit will die gute DORO zum einen die Wartezeit bis zum nächsten regulären Album verkürzen, zum anderen ihre Winter-Tour-Saison einläuten. Die Idee zu diesem Release entstand in Folge der beiden „Metal Queen Metal Cruises“, die bei den Fans voll einschlugen und musikalisch nach mehr verlangten.
„Warriors Of The Sea“ lässt sich in zwei Abschnitte unterteilen. Der erste Teil enthält fünf Tracks, bei denen es sich um rare Studioaufnahmen handelt. Den Auftakt macht der Titeltrack, der eigens als Hymne für die erwähnte Metal Cruise geschrieben wurde. Der Song ist eine Doro-typische Midtempo Hymne mit leicht mitsingbarem Refrain und „Ohohoh“ Gesängen, der für reichlich gereckte Fäuste sorgen dürfte. „Touch Too Much“ ist eine Cover Version des von Bon Scott gesungenen AC/DC Tracks. Auch wenn wohl niemand an die einzigartige Stimme des viel zu früh verstorbenen Frontmanns heranreicht, geht die DORO-Version vollends in Ordnung.
„Tattooed Angels“ wurde wohl ursprünglich mal für eine Tattoo-Convention geschrieben, aber nach meiner Recherche bislang nicht veröffentlicht. Der Song weist in den Strophen zwar einen etwas eigenwillig wirkenden Groove auf, holt aber im Refrain die ganz großen Hooks hervor. „Horns Up High“ dürfte Fans von der Extended Version der letzten Studio-Rille „Conqueress – Forever Strong And Proud“ bekannt vorkommen. Hier handelt es sich um einen weiteren Song in mittleren Tempo Segment, der aufgrund seiner Piraten-Thematik genauso gut zu Bands wie Alestorm gepasst hätte. Die Nummer verfügt sicherlich über eine nette Melodielinie, ist aber nicht unbedingt dazu angetan, zum Dauerbrenner zu mutieren. „Seelied“ wurde bereits auf der 2017 erschienenen Compilation „Für immer – Deutsche Songs, Balladen und Raritäten“ veröffentlicht. Der Track ist eine auf Deutsch gesungene Piano-Ballade, wie man sie von Doro schon des Öfteren gehört hat, von daher bietet die ohnehin nur etwas über zweieinhalb Minuten lange Nummer nichts Außergewöhnliches.
Die zweite Hälfte enthält fünf Live Songs der Tour 2024/2025, bei denen es sich mal nicht um die üblichen Klassiker, sondern – mit Ausnahme von „Above The Ashes“ – um Stücke neueren Datums handelt und die einen guten Einblick in die ohnehin nie zu bemängelnden Live-Qualitäten von Madame Pesch und ihrer Band bieten. Sammler können das Teil übrigens als streng limitierte Liquid Filled Version erwerben, welches mit Blue Curacao gefüllt ist.
Ob man das nun wirklich braucht, sei dahingestellt, auch über den Sinn dieser Zusammenstellung kann man geteilter Meinung sein. Ein wenig befremdlich finde ich die Tatsache, dass man für das Cover Frau Pesch wohl einfach aus dem „Forever Warriors“ Album herauskopiert und einfach vor einem anderen Hintergrund eingefügt hat. Ein Schelm der da nen schnellen Euro wittert. DOROs Fans hingegen dürfte das egal sein, ich persönlich enthalte mich einfach einer Bewertung.
Tracklist:
- Warriors Of The Sea
- Touch Too Much
- Tattooed Angels
- Horns Up High
- Seelied
- Children Of The Dawn (live)
- Fire In The Sky (live)
- Revenge (live)
- Above The Ashes (live)
- Raise Your Fist In The Air (live)
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