
© Disrupted – Stinking Death
Geschrieben von: Helgvar Sven Mánfreðson
Band: Disrupted
Album: Stinking Death
Genre: Death Metal
Plattenfirma: Trust No One Recordings
Veröffentlichung: 24.01.2025
Die aus Schweden stammenden Disrupted verehren den Death Metal im klassischen Stil und kombinieren dabei knallharte Riffs mit knüppelharter Härte. Inspiriert von Bands wie Entombed, Dismember und Grave wurde die Band im Jahr 2012 von Mikael Hanni und Thomas Liljekvist gegründet. Im Jahr 2014 veröffentlichten sie ihre erste EP mit dem Titel „Heavy
Death“, darauf folgte ein Jahr später das Debütlabum „Morbid Death“, nach einer fünf Jahre lange Wartezeit das zweite Album „Pure Death“ und nun vor kurzem das dritte Album „Stinking Death“, „natürlich“ erst nach fünf Jahren. Wer aufmerksam gelesen hat wird feststellen, dass alle Veröffentlichungen auf Death enden, aber dies nur am Rande. Also los geht’s, Köpfhörer auf und Musik an.
„Choke On the Cross“ kommt im entsprechenden Soundgewand, feuert zum größten Teil schön geradlinig seine Salven ab, groovt aber auch schwer und Sänger Mikael Hanni macht eine richtig gute und bösartige Gesangsfigur, die wie die Faust aufs Auge passt. „Coffin Breath“ groovt schwer und bringt sich Stellung, hält diese und mit schneidenden Riffs und Double-Bass geht die Reise weiter und das bis zum Ende. „True Death“ läst sich ein wenig bitten, um dann mit Blastbeat aufzuwarten. Dieses hält kurz an und so geht man folgend geradlinig und mit klanglichen Bögen seiner Wege, wechselt den Rhythmus, „reitet“ weiter vorwärts und ich kann nebenbei Headbanging betreiben, obwohl es endend noch einmal schneller wird und mich fast überfordert, zwinker.
„A Grave Ablaze“ knistert, lodert und die 6-Saiter präsentieren sich alleine kurzzeitig kraftvoll. Nun mit allem vereint stimmt man sich ein und rhythmisch gibt es wieder eines auf die Nuss. Der Song ist kein Nackenbrecher und ab und ist er mir etwas „komisch“ klingend unterwegs, aber er versprüht auf seine Weise Energie und vielleicht sind meine Ohren nicht mehr die Besten. Kaum habe ich das mit dem Nacken niedergeschrieben, tritt „Vile Impalement“ in mein Leben, in meine Ohren. Der Song legt von Anfang an rasant los, gibt dieses auch nicht bis zu seinem Ziel auf und für mich ist es ein inneres Blümchen pflücken. Hüpf, hüpf über die Wiese…grins.
„Necromantic Breeding“ „rumpelt“ schön im alten Gewand, schwingt aus, nimmt Anlauf und weiter geht’s in dieser Bekleidung. Zwischenzeitlich wird es „ruhiger“ und der Gesang dringt wuchtig in den Vordergrund, während das Grundgerüst und die meiste Zeit aus treibenden Momenten besteht. „Funeral Vomit“ doomt, die Saiten werden wie in einer Kurve klanglich verzerrt und Mikael Hanni gibt dem ganzen in der angepassten Geschwindigkeit gesanglich noch die Würze. Der Song selbst, um so mehr er in Fahrt kommt, scheint zu schweben bis hin zu dem fast glockenartigen Ausklang. „Deflesh the Dead“ beendet die bedächtige Phase und verteilt wieder Backpfeifen, die ich mit Freuden entgegennehme und empfange. Das ganze Zusammenspiel ist auch hier wieder beindruckend, hat es doch ein gewisses etwas in seiner Art uns Weise, während mir dem Ende nahe Sprachgesang wie aus einem Film abschließend serviert wird.
„Spew“ treibt es trommelnd wild, die Gitarreros Thomas Liljekvist, Johan Kvastegård und Bassist Johan Hjelm gesellen sich dazu und ab geht die todesmetallische Post. Der Song sprüht jetzt nicht vor kreativen Abbiegungen aber wer braucht dies hier schon, wenn mir oder einem ordentlich in die Ohrmuscheln geballert wird. Fein, fein. Zum Schluss darf “ Graveyard Torment“ ran, der es anfänglich „gemütlich“ mag um dann kommend doch wieder auszuteilen, wenn auch in unterschiedlichster Manier und der sich der Zeit auslaufend nahe langsam nähernd ausblendet. Von mir gibt es 8,5 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
1 Choke On the Cross 03:44
2 Coffin Breath 04:14
3 True Death 03:40
4 A Grave Ablaze 04:57
5 Vile Impalement 03:07
6 Necromantic Breeding 03:37
7 Funeral Vomit 05:59
8 Deflesh the Dead 03:40
9 Spew 03:22
10 Graveyard Torment 03:48
mehr Infos: