
© Dani Hart
Geschrieben von: Klaus S.
Band: Dani Hart
Album: Slaying Bluebird (EP)
Genre: Rock
Plattenfirma: Independent
Veröffentlichung: 31.01.2025
Bei DANI HART handelt es sich um eine chilenisch-belgische Sängerin, Songwriterin und Gesangstrainerin, die sich in der belgischen Rock-Szene bereits einen Namen gemacht hat. Abgesehen von einer 4-Track EP im Jahr 2017 („Let The Children“) trat die Sängerin bislang vor allem mit Cover-Versionen ihrer Lieblingskünstler auf ihrem YouTube-Kanal in Erscheinung, wobei ihr Auftritt auf dem letztjährigen Graspop Festival nicht verschwiegen werden soll. Nun folgt mit „Slaying Bluebird“ ihre zweite EP.
Anstatt eines dem Titel „Running“ entsprechend schwungvollen Openers präsentiert uns die gute Dani einen weitestgehend eher schleppend verlaufenden Track mit einem gewissen Groove in den Strophen, der letztlich in einem leichtfüßig anmutenden Refrain mündet. Erst gegen Ende des Stücks bekommt der Song der einen ordentlichen Drive und krönt sich selbst mit einem lässigen Solo. Über allem steht jedoch die ebenso kraft- wie gefühlvolle Stimme von Dani Hart, bei der ich mir lebhaft vorstellen kann, welche Präsenz sie auf der Bühne haben muss, wenn sie ihr Leistung auf der Konserve Live genauso überzeugend hinlegt.
„After I’m Gone“ ist ein bluesiger Rock Song, bei dem mir unweigerlich Sam Brown’s „Stop“ (die Älteren werden sich erinnern) in den Sinn kommt, obwohl man die beiden Tracks sicherlich nur marginal miteinander vergleichen kann. Beide Stücke eint jedoch der vorzügliche, weil gefühlsbetonte Gesang, der sich beinahe unmerklich in die Hirnwendungen einbrennt. Mit „No More“ zeigt sich die Sängerin von ihrer rockigeren Seite, hierfür hat sie mit Bass-Legende Billy Sheehan prominente Unterstützung an Bord holen können. Der Song besticht durch eine Mischung aus flottem Groove und gefälliger Melodielinie. „Millenial Tribe“ schlägt dann wieder eine getragene Gangart ein, und obwohl die Nummer keineswegs schlecht ist und mich vor allem rifftechnisch begeistern kann, kommt der Song nicht ganz an die vorherigen Stücke heran.
Das ändert aber nichts daran, dass „Slaying Bluebird“ einen tolles Mini-Album geworden ist, dass andeutet, welches Potential die Sängerin besitzt. Und vielleicht klappt es ja bald mal mit einem vollständigen Album.
Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
- Running
- After I’m Gone
- No More (ft. Billy Sheehan)
- Millenial Tribe
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