Geschrieben von: Helgvar Sven Mánfreðson
Band: Crestfallen Queen
Album: Horns
Genre: Blackened Doom Rock
Plattenfirma: Vocem Interiorem Manifestations
Veröffentlichung: 13.12.2024
Der Namensgeber „Horns“ darf als erster ran und rauer und boshaft besessener Männergesang dringt in meine Ohren. Folgend wir es mal akustisch mystisch, verträumt, zweistimmiger Gesang der unterschiedlichen Geschlechter verfeinert das Ganze, um dann rhythmisch Geschwindigkeit aufzubauen und auszuüben. Die 6-Saiter führen eine schwere Tonlage mit dem Blickwinkel nach unten aus, sodass geschwärzter Doom mich am Ende komplett umhüllt. „Hand of Glory“ hat eine breite Palette anzubieten, die Zweisamkeit der Stimmlichkeit ertönt höher, das Boshafte darf trotz alledem nicht fehlen und fast schon schwebende Klänge werden mir kredenzt, sobald der Songtitel gesanglich erwähnt wird.
„Feral One“ eröffnet elektronisch, ein langer anhaltender Teppich aus diesen wird mir ausgerollt und während dieser endlos blicktechnisch erscheint, gesellt sich weiblich engelsgleicher Gesang hinzu der jenen erwähnten betritt, begleitet von akustischen Klängen. Im folgenden wird der Sound härter, die Schwere wird angetrieben von männlicher Boshaftigkeit am Mikrofon und Synthieklänge geben dem ganzen noch die zusätzliche Würze, als kämen sie aus dunklen Gewölben. „Wyllt“ ist der Rasanteste innerhalb seiner Familie zumindest bis hierher, obwohl er doch melancholisch startet. Das Ganze hat schon Black-Metal Züge und teilt auf seine Art und Weise aus, aber geht auch stampfend und mit schönen und tragenden Melodiebögen seinen von Pest durchtränkten Weg. Ein ganz feiner und starker Song zugleich, der dich verträumt und auch von Dunkelheit umgeben am Ende zurücklässt und mein Favorit Number One ist.
„Arcane Sorcerer Pt. 1 – Ode to Morrigan“ macht sich kurz mit feinsten Gitarrenklängen akustisch und mit weiblichen Gesang bemerkbar und eröffnet so die im letzten Teil vorhandene Trilogie. „Arcane Sorcerer Pt. 2 – Wyrd’s Lament“ folgt auf dem Fuße und ist mit fast zehn Minuten Spielzeit schon eine Hausnummer. Dieser zeigt sich in verschiedenen Formaten und so ist Verträumtheit, aber auch mächtig aggressive Spielweise in feiner Darbietung an der Tagesordnung, während im Hintergrund ein Engel mitsingen zu scheint. Dieser ist im gesamten ein ganz starker Song für mich, wo keine Sekunde vergeudet oder verschwendet wurde und so habe ich meinen Favoriten Number Two.
„Arcane Sorcerer Pt. 3 – The Sorcerer“ stimmt sich klanglich edel und ruhig ein, alles kommt zusammen und Klangwelten werden erzeugt die einen fortschweben lassen, sofern man es möchte. Im folgenden wird es rauer, der Gesang gesellt sich wieder dazu, trotzdem geht nichts von der Atmosphäre verloren und sobald die Rollen am Mikrofon getauscht sind, gib es noch zusätzlich einen engelsgleichen Abschluss. Hier gibt es für mich nichts zu beanstanden, ganz im Gegenteil und so verteile ich für diesen starken und heimischen Ohrgasmus 10 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
1 Horns 07:20
2 Hand of Glory 06:22
3 Feral One 07:45
4 Wyllt 07:37
5 Arcane Sorcerer Pt. 1 – Ode to Morrigan 01:23
6 Arcane Sorcerer Pt. 2 – Wyrd’s Lament 09:22
7 Arcane Sorcerer Pt. 3 – The Sorcerer 04:07
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