
© Chontaraz
Geschrieben von: Bernd Kröninger
Band: Chontaraz
Album: Phantom of Reality
Genre: Progessiver Heavy Metal
Plattenfirma: SAOL
Veröffentlichung: 09.05.2025
Heute geht es mal wieder in den kühlen Norden, nach Norwegen. Von hier aus Trondheim kommt die 2016 gegründete Formation „Chontaraz“. Die nach dem Sänger benannte Band wird durch Ahkon (g,b) und Narwhal (dr) komplettiert. Mit „Phantom of Reality“ bringen sie nach „Rondamauh“ (2017) und „Speed the Bullett“ (2019) ihr drittes Album auf den Markt.
Steigen wir also ein.
Wie es sich für „Istanbul“ geziemt, eröffnet der Muezzin-Schrei diesen Song. Dieser orientalische Chor passt verdammt gut, und gibt dem Track einen wunderbaren „Touch“. Da bekommt man regelrecht Gänsehaut. So kann es weitergehen.
Die Predigt an die Massen („Prayer to the Masses“) fällt schon etwas melodischer aus. Man könnte fast den Eindruck erhalten, sie seien zurückhaltend geworden. Der harte Einstieg der Drums im folgenden Song, „You`re are the one to blame“ und die Stimmgewalt weisen schon in Richtung Dark Metal.
Der Titeltrack „Phantom of Reality“ kommt ganz anders rüber, als die vorangegangenen Songs. Mit einer dark dirty Voice und rhythmisch eingängiger Melodie ein „Burner“. Den Banger packt „Scream“ aus. Sofort zieht er Dich durch die Rhythmik, die druckvolle Voice und den Chor in seinen Bann.
Stellen wir uns der Falschmeldung. „Face the Fake“ ist musikalisch gesehen kein „Fake“. Hier rumpelt es ordentlich mit harten Riffs, knallharten Drum und mit einer energievollen Stimme. Lasst uns nun am Rad drehen. „Spin the Wheel“ treibt voran, erlaubt einen unkomplizierten Refrain und besticht durch ein lupenreines Solo.
Etwas chaotisch, durcheinander mutet der Beginn von „Dressed to Kill“ an. Was sich im weiteren Verlauf auch fortsetzt. Zum Abschluß lässt „Kingpin“ sozusagen ein Resümee des Albums ablaufen. Riffs, betont harte Drums, eine raue, heisere Stimme und einen hintergründigen Chor.
Fazit: Ein beeindruckendes Album, das es versteht durch die Wechsel von harten, aggressiven Tönen zu abgeklärten Klängen die Spannung zu erhalten. Als Highlight des Albums sehe ich den Opener „Istanbul“. Ansonsten solide Kost, die geteilte Meinungen aufkommen lässt. 7,5 Hellfire Punkte beherbergt Trondheim.
Tracklist:
01-Istanbul
02-Prayer of the Masses
03-You`re the one to Blame
04-Phantom of Reality
05-The Flick of Time
06-Scream (feat. Sakis Tolis)
07-Face the Fake
ß8-Spin the Wheel
09-Nail
10-Dressed to Kill
11-Kingpin
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