Carnage Inc. – Carnage Inc.

© Carnage Inc.

 

Geschrieben von Tim Braff
Band: Carnage Inc.
EP: Carnage Inc
Genre: Thrash Metal
Plattenfirma: 1466974 Records DK
Veröffentlichung: 03.10.2025

 

Carnage Inc. ist eine indische Thrash Metal-Band aus Mumbai, die vom Sound sehr an den 80er Thrash und Heavy Metal erinnert. Mit ihrer „Carnage Inc“-Selftitled EP halten sie sich wieder an diesen Sound. 2011 gegründet, besteht die Band zurzeit aus dem Trio Varun Panchal (Gesang, Rhythmusgitarre), Nikhil Muralidas (Bass) und Malhar Bhanushali (Schlagzeug). Als Unterstützung für die Lead-Gitarre hat sich die Band Yash Pujari der indischen Thrash Metal-Band Sabotage dazugeholt.
Das Ergebnis dieser Kollaboration ist dann diese EP aus 5 Tracks – 4 Songs + 1 Intro.

Das Intro „Summoning“ ist ein orchestrales Instrumental, welches Spannung aufbaut und fast schon wie ein Soundtrack zu einem Superhelden- oder Superschurken-Film klingt. Das passt auch zu dem EP-Cover, wo man schurkenartige Figuren sieht u.a. eine Figur, die dem Joker sehr ähnlich sieht.

Der erste Song der EP „Epik“ startet dann direkt mit schnellen und thrashigen Gitarrenriffs gepaart mit schnellen Drumschlägen, was einen plötzlichen Kontrast zum im Vergleich ruhigeren Intro erzeugt. Klanglich wird man direkt wieder in die Hochphase des sogenannten Bay Area Thrash Metals der 80er zurückgeworfen. Varun Panchal überzeugt mit seinem kratzigen, aber dennoch klaren Gesang und auch die verschiedenen Tempowechsel während des Songs wirken wie ein Rückblick zu Metallica und co. Das Gitarrensolo ist im ersten Song ganz klar der Höhepunkt. Es ist gewöhnlich schrill, aber technisch hervorragend und zieht sich zwar zeitlich fast eine Minute in die Länge, wird dabei keinesfalls langweilig.

Track 3 bzw Song 2 „Shadowstrike“ klingt vom Sound stark verwandt zu „Epik“; man hört den Songübergang lediglich am höheren Tempo. Der Song an sich startet mit voller Intensität. Das Schlagzeug hat definitiv mehr BPM als im Song davor und die E-Gitarre klingt energischer als davor. Der Gesang klingt ebenfalls intensiver, da Varun zu Beginn eher shoutet als kratzig zu singen. Mir gefällt der Wechsel der Intensität sehr gut, da es schnellere Passagen und rhythmischere Passagen innerhalb des Songs gibt; mal Blast-Beats, mal etwas entspannter, schnelle Riffs und groovigere Passagen mit mehr Wucht, entspannterer Gesang und Shouts und insbesondere im Solo der Wechsel von langsam und sehr schnell, der dem Song eine gewisse Würze verleiht. Mit knapp über 2 Minuten 30 Länge ist der Song auch kurz und knackig gehalten, weswegen dieser Song auch diese hohe Wirkungskraft hat und auch mein EP-Favorit ist.

Der nächste Song „Giganaut“ startet dann im Vergleich etwas ruhiger und grooviger mit leiserem Gesang und baut sich dann im Tempo Crescendo-artig auf. Die E-Gitarre klingt dabei zunächst weniger thrashig und erinnert eher an die britische Welle des Heavy Metals in den 80ern. Im Verlauf des Songs wird die Gitarre durchaus wieder thrashiger und kehrt dann aber wieder zu grooviger Gitarre zurück. Dieses Muster zieht sich allgemein durch den Song.

Der EP-Closer ist dann „Deathmark“. Der sich dann mit einem maschinellen Sound im Intro aufbaut und dann in ein sehr aggressives Instrumental übergeht. Blast-Beats und schnelle thrasige Gitarre sind beinahe durchgehend mit kleinen Ausnahmen im Song vorhanden. Varun singt ebenso wieder sehr shoutig und pusht die Energie des Songs hoch. Gegen Mitte des Songs kommt dann eine sehr groovige Passage, die als Ruhe vor dem Sturm dient. Danach kommt nämlich ein sehr schnelles Gitarrensolo, was von Blast-Beats unterstützt wird. Der Song ist der optimale energische Höhepunkt der EP, da er als Closer definitiv der schnellste und kräftigste Song ist.

Die EP profitiert allgemein von ihrer Energie. Man kann es wie eine Energiewelle beschreiben, die dafür sorgt, dass man eine Art Achterbahnfahrt hat, bei der die Songs definitiv nicht langweilig werden. Durch die Dauer einer Viertelstunde kann dieses Niveau auch komplett durchgehalten werden, was ich persönlich auch nur begrüßen kann.

Fazit: „Carnage Inc“ ist eine würdige, nostalgische und energische Selftitled-EP, die genau das hat, was Thrash Metal so spannend macht. Die Tempowechsel, die verschiedenen Gesangsarten und auch die bewusste Variation im Gitarrenspiel sehe ich persönlich als größte Stärke der EP und deswegen ist es auch einfach eine für 2025 gelungene Thrash-Metal-
8 von 10 Hellfire-Punkten!

 

Tracklist:

01 Summoning
02 Epik
03 Shadowstrike
04 Giganaut
05 Deathmark

 

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