Brothers Of Metal – Fimbulvinter

© Brothers Of Metal – Fimbulvinter

 

Geschrieben von: Helgvar Sven Mánfreðson
Band: Brothers Of Metal
Album: Fimbulvinter
Genre: Heavy / Power Metal
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 01.11.2024

 

Bereits ihre zwei ersten Veröffentlichungen „Prophecy Of Ragnarök“ (2017) und „Embles Saga“ (2020) haben mir aufgrund des Stils und vor allem wegen der Thematik gefallen und so bin ich mal gespannt, was mir das dritte Werk der Schweden namens „Fimbulvinter“ so anbietet und darbietet.

Herrschaftlich reitet die elfte Rune des altnordischen Runenalphabets „Sowilo“ (Sonne) heran und eröffnet so die Reise durch die nordische Welt. Man bewegt sich spielerisch im Power-Metal mit epischer Ader, das Zusammenspiel des gesangliches von Ylva Eriksson und Joakim Lindbäck Eriksson passt wieder, denn Gegensätze ziehen sich, zumindest hier. „Flight of the Ravens“ spielt flotter zum Tanze auf und Ylva schreit mich im positiven Sinne an. Im folgenden wird es kurz mehrstimmig oder seicht Choral, die Kräftigkeit in den Stimmen bleibt, man schwebt irgendwie mit und man kann getrost rhythmisch geradlinig headbangen, wenn man möchte. „Giantslayer“ tritt mit Wucht die Tür ein, dieses spiegelt sich vokalistisch wieder und so rockt man vorwärts.

Heart of Stone“ stampft ordentlich auf und hier übernimmt Joakim hauptsächlich den Part am Mikro, aber nicht dauerhaft und alleine und ob Mats Nilsson hier auch jenes gesanglich dazu beisteuert sehe ich nicht. Insgesamt rammt sich der Rhythmus ordentlich in die Gehörgänge und geht mal andere Wege. „Rivers of Gold“ ist eine dynamische Wikinger-Ballade, wo man trotzdem getrost den Met im entsprechenden Gefäß mit bewegen kann, ohne ihn übermäßig zu verschütten. „Blood Red Sky“ könnte stimmungsmäßig von einer Party in Valhǫll stammen, also hebt an die Humpen ihr Einherjer und singet mit.

Ratatosk“ (ich denke hier ist das Eichhörnchen, dass zu den Tieren des Weltenbaums Yggdrasil gehört und Nachrichten zwischen dem Adler in der Krone und dem schlangenartigen Drachen Nidhöggr am Fuße des Weltenbaums übermittelt, gemeint). So schnell wie das Tierchen sich bewegen kann, so schnell ist auch der Song mit einem teilweisen magischen Sound, der auch aus anderem stammen könnte oder passen würde, inklusive einer Märchenwelt. Mit „Chasing Light“ liegt man musikalisch zwischen Heavy und Power-Metal, man gibt sich breitgefächert und alles geht schön ins Ohr und in die Beine und wenn ihr wollt auch in den Nacken.

Mit „Heavy Metal Viking“ haben sich die Schweden in die 80er Jahre zurück katapultiert und liefern einen feinen und passenden Sound dazu ab, der aber auch mit ihrer Art und Weise verfeinert ist. Let`s Rock, ihr Wikinger! „The Other Son of Odin“ kehrt nach dem Ausflug in vergangenes wieder zu den musikalischen „Wurzeln“ zurück und bietet einen rockig zacken Rhythmus im eigenen Gewand. Der Song heizt gut ein, aber bietet jetzt keine großen Überraschungen oder Abbiegungen. „Berserkir“ eröffnet ritualisch, tritt dann wuchtig in den Boden und geht im mittleren Tempo seiner anfänglichen Wege, was sich steigert. Im folgenden baut sich ein feiner Melodiebogen auf, das Stimmliche geht etwas höher hinaus und durchgehend darf das Haupthaar geschüttelt werden, auch wenn es kreative Abbiegungen nach links und nach rechts gibt.

Nanna’s Fate“ hat verschiedenes mit im Gepäck und so geht es akustisch nachdenklich balladesk, aber auch flotter zu Werke, was beides dem Song gut zu Gesicht steht. Last but not least haben wir den Titelgeber des Albums „Fimbulvinter“ (..die erste der vier eschatologischen Katastrophen..), der sich meiner Meinung nach erst im Laufe seiner Spielzeit entwickelt, aber zum Glück damit nicht zu lange nach dem Beginn wartet. Die sieben Schweden, die sich selbst in ihren Videos nicht zu schade sind für lustige Momente, zeigen hier noch einmal ihre breite Palette, Sprachgesang erklingt von Mats Nilsson und so gehen nach 57:32 min. die Flammen des Feuer aus. Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire Punkten.

 

Tracklist:

1 Sowilo
2 Flight of the Ravens
3 Giantslayer
4 Heart of Stone
5 Rivers of Gold
6 Blood Red Sky
7 Ratatosk
8 Chasing Light
9 Heavy Metal Viking
10 The Other Son of Odin
11 Berserkir
12 Nanna’s Fate
13 Fimbulvinter

 

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