© Blutgott
Geschrieben von: Tim Karow
Band: Blutgott
Album: Legions Of Metal
Genre: Heavy- /Death Metal
Plattenfirma: Metalville Records
Veröffentlichung: 10.10.2025
Thomas Gurrath bleibt Thomas Gurrath. Der Stuttgarter Extrem-Metaller zieht seine Linie kompromisslos durch und lässt sich weder von Kritik noch von Erwartungshaltungen bremsen. Mit „Legions Of Metal“ zündet er 2025 das nächste Dreifach-Geschoss aus seiner bizarren Metal-Multiversum-Idee, diesmal mit einem Twist: Neben Blutgott, Debauchery und Blood Godist auch Balgeroth wieder Teil des Pakets. Vier Projekte, drei CDs, eine Vision , und erstaunlicherweise funktioniert das Konzept besser denn je.
Schon der erste Silberling macht klar, dass Gurrath diesmal den Fokus schärfer auf klassischem Heavy Metal liegen hat. Wo frühere Veröffentlichungen oft zwischen roher Gewalt und Konzeptüberfrachtung schwankten, zeigt sich Legions Of Metal strukturiert, fokussiert und mit hörbarer Spielfreude. Das Herzstück sind hier unüberhörbar die Judas Priest Vibes, angefangen beim gelungenen „Painkiller“-Cover bis zu kraftvollen Eigenkompositionen wie „Demonslayer“ und „Beasts Of Balgoroth“, die mit druckvollen Riffs, markanten Hooks und feurigem Doublebass-Drive auf ganzer Linie überzeugen.
Zwei prominente Gäste setzen dabei noch zusätzliche Akzente: Tim “Ripper” Owens, der das Erbe von Rob Halford selbst angetreten hat, veredelt die Platte mit seiner ikonischen Stimme, während Michelle Darkness (End of Green) in „Nightshifter“ für düstere Gänsehaut sorgt. Das Ergebnis: Songs, die sofort zünden und sich tief in den Gehörgang brennen.
Auf dem zweiten Silberling übernimmt Blood God das Ruder, und hier wird’s grooviger, dreckiger, riffbetonter. Tracks wie „Animal Protector“, „Hounds Of Hell“ und der Titeltrack „Legions Of Metal“ liefern klassischen Hardrock mit mächtigem Punch und tonnenschwerem Sound. Hier regiert die Faust, das Riff und der pure Spaß am Headbangen. Es ist der Teil des Albums, der am unmittelbarsten mitreißt, heavy, simpel, ehrlich.
Schließlich tritt Debauchery an, um das Ganze im dritten Akt mit purer Brutalität abzuschließen. Hier regieren Death Metal und Thrash, die Riffs fliegen wie Kreissägen durch den Raum, die Vocals röhren infernalisch, und Stücke wie „Bloodcrazed Brutes“ oder „Queen Of Pain“ zeigen Gurrath in absoluter Höchstform. Druck, Groove, Gewalt, das ist Debauchery, wie man sie hören will.
„Legions Of Metal“ ist am Ende mehr als nur ein weiteres Projekt aus der Gurrath-Schmiede, es ist ein Statement, ein Rückkehrer in Bestform. Nach dem eher durchwachsenen „Dracul Drakorgoth“ gelingt hier die vollständige Rehabilitation: Die Songs sind stärker, die Produktion transparenter, das Songwriting inspiriert. Jeder Silberling steht für sich, funktioniert aber auch im Gesamtbild als ein großes, blutgetränktes Monument des Metal-Irrsinns.
Gurrath liefert ab, kompromisslos, überbordend und mit hörbarer Leidenschaft. „Legions Of Metal“ ist eine epische Dreifachladung Heavy, Groove und Death Metal, wie sie nur aus dem Kopf eines Wahnsinnigen stammen kann. Wer immer noch an der Relevanz dieser Projekte zweifelt, bekommt hier die wohl lauteste Antwort des Jahres.
„Legions Of Metal“ bekommen meinerseits 7,5 von 10 Hellfire-Punkten.
Tracklist:
CD 1 – Blutgott / Balgeroth / Debauchery / Blood God
01 Demonslayer
02 Beasts Of Balgoroth
03 Nightking
04 Beasts Of War (Debauchery Version)
05 Animal Protector (Blood God Version)
06 Bloodcrazed Brutes (Blood God Version)
07 Legions Of Metal (Debauchery Version)
08 Queen Of Pain (Debauchery Version)
09 Rock ’n’ Roll Monsters (Blood God Version)
10 Painkiller (Judas Priest Cover)
CD 2 – Blood God
01 Beasts Of War (Blood God Version)
02 Animal Protector (Blood God Version)
03 Bloodcrazed Brutes (Blood God Version)
04 Blood Rock (Blood God Version)
05 Queen Of Pain (Blood God Version)
06 Rock ’n’ Roll Monsters (Blood God Version)
07 Legions Of Metal (Blood God Version)
08 Hounds Of Hell (Blood God Version)
09 Blood Babe On Overdrive (Blood God Version)
10 I’m On Fire (Blood God Version)
CD 3 – Debauchery
01 Beasts Of War (Debauchery Version)
02 Animal Protector (Debauchery Version)
03 Bloodcrazed Brutes (Debauchery Version)
04 Blood Rock (Debauchery Version)
05 Queen Of Pain (Debauchery Version)
06 Rock ’n’ Roll Monsters (Debauchery Version)
07 Legions Of Metal (Debauchery Version)
08 Hounds Of Hell (Debauchery Version)
09 Blood Babe On Overdrive (Debauchery Version)
10 I’m On Fire (Debauchery Version)
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