Blacksun – Karma Somnium

© Blacksun

Geschrieben von: Klaus S.
Band: Blacksun
Album: Karma Somnium
Genre: Heavy Metal
Plattenfirma: Independent
Veröffentlichung: 10.01.2025

Manchmal ist es zum Aus-der-Haut-fahren, da sieht man in der Liste der Neuankömmlinge einen bekannten Bandnamen und freut sich auf deren neuesten Output, doch bei genauerem Hinschauen wird schnell klar, dass hier ein Fall von Namensgleichheit vorliegt. Bei BLACKSUN dachte ich zunächst an die aus Ecuador stammende Band (deren Name jedoch auf zwei Worte aufgeteilt ist), doch hier handelt es sich um eine Formation aus Griechenland, die mit Unterbrechungen seit 1993 aktiv ist und erst vor sechs Jahren Ihr Debütalbum veröffentlichte.

Der nun erschienene zweite Longplayer „Karma Somnium“ bietet im Grunde klassischen Metal, dem man gewisse Beigaben aus Epic und vor allem Progressive Metal nicht absprechen kann, auch wenn diese Einflüsse weitestgehend nur eine kleine Rolle einnehmen.

Nach dem ebenso symphonisch wie künstlich in die Länge gezogenen Intro ertönt mit „Last Chapter“ der erste „richtige“ Song. Hier fallen nicht nur die zahlreichen Tempi-Wechsel sofort auf, mit der die Band agiert, sondern auch die recht theatralisch angelegte Performance von Sänger Manos Xanthakis. Während die Hookline zumindest nach ein paar Anläufen zündet und das Keyboard / Gitarren Solo richtig Laune macht, sorgt der eher bescheidene Drum-Sound nicht unbedingt für überschäumende Begeisterung.

„Mirror“ wird von einer längeren Keyboard Einlage eingeleitet, verlegt sich dann in den Strophen zu einer Art Stopp-And-Go Rhythmik, um anschließend in einen melodischen Bridge/Chorus Part überzuleiten. „Warrior’s Fate“ startet zunächst mit einem wilden Prog-Ausbruch, wird dann zu einem straighten Metal Track im mittleren Temposegment, wenngleich der affektierte Gesang erhalten bleibt.

„Tearing Me Apart“ beginnt mit einigen Synthi-Spielereien, bevor das Ganze als gefälliger Song fortgeführt wird, der zunächst eher nach Rock als nach Metal klingt, erst im letzten Drittel des Stücks verlagert sich die Dynamik in Richtung Prog. „You Are Me“ ist eine gefühlvolle, in der ersten Hälfte des Songs lediglich mit Piano/Keyboard Klängen unterlegte Ballade, in der Manos Xanthakis sich ein schönes Duett mit einer mir nicht bekannten Sängerin liefert. „Forever Lost“ verläuft weitestgehend zurückhaltend und neigt nur vereinzelt zu kurzen Tempo-Schüben, punktet aber mit einer starken Melodielinie sowie einem sich aufbauenden großen Finale.

Bei „Till The End“ wird die Dynamik wieder merklich verschärft, und auch sonst stimmt auf diesem klassischen Metal Track in Sachen Refrain und Riffing einfach alles. Der Schlusstrack „Light Remains“ dürfte wohl – mit leichten Einschränkungen – als schnellster Song des Albums über die Ziellinie gehen, der Chorus ist eingängig wie gehabt und auch die Keyboard-Gitarren Einlage in der Songmitte ist vom Feinsten. Ein/zwei weitere Nummern dieser Art hätten dem Album sicherlich gut zu Gesicht gestanden.

Davon abgesehen haben BLACKSUN ein stimmiges zweites Werk abgeliefert, wenngleich hinsichtlich der Griffigkeit der Hooks das Potential noch nicht vollends ausgeschöpft ist. Dennoch für Anhänger des leicht Prog angereicherten Metals durchaus zu empfehlen.

Von mir gibt es 7,5 von 10 Hellfire Punkten.

Tracklist:

  1. Karma Somnium
  2. Last Chapter
  3. Mirror
  4. Warrior’s Fate
  5. Tearing Me Apart
  6. You Are Me4
  7. Forever Lost
  8. Till The End
  9. Light Remains

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