Behölder – In The Temple Of The Tyrant

© Behölder

Geschrieben von: Klaus S.
Band: Behölder
Album: In The Temple Of The Tyrant
Genre: Epic Doom/Dark Power Metal
Plattenfirma: Black Lion Records
Veröffentlichung: 25.04.2025

BEHÖLDER ist eine Epic Doom/Dark Power Metal-Band aus den USA, inspiriert von klassischen Dungeons & Dragons Abenteuern. Gegründet wurde die Band Ende 2021 von Gitarrist Carlos Alvarez. Ihre Songs erzählen „warnende Geschichten aus den düsteren, unheilvollen Welten der Fantasy vor dem Hintergrund kolossaler Riffs mit eleganten und zugleich kraftvollen Melodien“. Ihr Debütalbum „In The Temple Of The Tyrant“ verspricht „düstere Abenteuergeschichten voller Magie, Chaos und Riffs, die heftiger sind als der Arsch eines Sturmriesen!“. Also fürchtet dessen Flatulenzen!

Nun, ganz so für den Allerwertesten ist der Auftakt dann doch nicht, das behäbig schleppende „A Pale Blood Sky“ ist im Grunde Epic Metal mit einem leicht düsteren Unterton und kräftigem Chorus. Ob man da nun zwangsläufig Doom Einflüsse reininterpretieren möchte, sei mal dahingestellt, zumal der Song in der zweiten Hälfte seiner sechseinhalb minütigen Laufzeit zwischenzeitlich an Dynamik zulegt und deutlich Richtung US Metal schielt. Auf „Dungeon Crawl“ verfolgen die Amerikaner einen anderen Ansatz, denn hier wird zwischen Up Tempo und US Metal mit melodischen Reizen hin und her gependelt, und die Hookline ist einfach nur zum Niederknien.

„Into The Underdark“ wirkt zunächst wie ein düsterer RIff Monolith, tritt dann aber unvermittelt auf Gaspedal und überrascht mit einigen epischen, Iced Earth-artigen Riffs, bis die Stimmung wieder in Richtung anfängliche Tristesse kippt, nur um gegen Ende doch noch einmal aufzudrehen. „Eyes Of The Deep“ behält nicht nur eine eher verhaltende Grundausrichtung bei, sondern sorgt mit den Gast-Growls von Amorphis Frontmann Tomi Joutsen für zusätzliche Akzente. „Those Who Fell“ tarnt sich zu Beginn als mögliche Ballade, und auch wenn der Refrain der vermutlich melodischste des Albums sein dürfte, ist der Song weit davon entfernt, sorgen doch schwere Riffs dafür, nicht allzu viel Romantik aufkommen zu lassen, zumal es auch mal zu einer Tempoverschärfung kommt.

„Draconian (Slaves Or Masters)“ klingt wie eine Mischung aus Black Sabbath und behäbigen Demons & Wizards, womit eigentlich alles über die Melodielinie sowie die Gitarrenarbeit gesagt wäre. „Summoned & Bound“ wiederum vereint Schwere und Melodik gleichermaßen gekonnt wie die schwedischen Gesinnungsgenossen Grand Magus. Apropos Grand Magus, auch der finale Track „I Magus“ wäre von der Struktur her ein Kandidat für ein Album der Skandinavier gewesen, denn hier erlauben sich BEHÖLDER ein ums andere Mal aus ihrer Schwermut auszubrechen und ihren klassischen Metal Wurzeln zu frönen.

Wie schon erwähnt ließe sich vortrefflich darüber streiten, ob man das nun Epic Doom oder einfach nur Epic nennen sollte. Unbestritten ist jedoch, dass die Band hier ein echtes Edelstahl-Kleinod hingelegt hat, dass es Wert ist entdeckt zu werden. Nur Mut!

Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire Punkten.

Tracklist:

  1. A Pale Blood Sky
  2. Dungeon Crawl
  3. Into The Underdark
  4. Eyes Of The Deep
  5. Those Who Fell
  6. Draconian (Slaves Or Masters)
  7. Summoned & Bound
  8. I Magus

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