Avaland – The Legend Of The Storyteller

(C) Avaland

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Avaland
Album: The Legend Of The Storyteller
Genre: Symphonic Power Metal
Plattenfirma: Rockshots Records
Veröffentlichung: 31.03.2023

Die vor zwei Jahren gestartete Metal Oper AVALAND geht in die zweite Runde und führt die Geschichte des jungen Zauberers aus “Theater Of Sorcery” weiter. Bandkopf Adrien G. Gzagg führt dazu aus: “Dieses Album ist, wie das erste, eine Reise, eine Reise aus unserer Welt in das Universum von Avaland. Wir sehen Avaland gerne als eine große Saga, als einen Film oder eine Serie. Wir haben das Gefühl, Avaland zu hören ist wie Game Of Thrones oder Der Herr der Ringe zu sehen oder Comics zu lesen, es ist eine Flucht aus dem täglichen Leben. Für dieses Album haben wir uns viel von Game Of Thrones und Artusmythen inspirieren lassen. Wir lieben Fantasy und Mythologien, und wir haben auch eine große Faszination für Alchemie und Esoterik. Die Zeit ist auch ein großartiges Thema, sie ist mystisch… tatsächlich wird die Zeit im Mittelpunkt dieser Saga stehen”.

Musikalisch umgesetzt wird das Vorhaben in bewährtem, symphonisch untermalten Power Metal, wobei man trotz eindeutig orchestraler Hinwendung beinahe schon von einem Musical sprechen könnte. Möchte man einen Vergleich mit dem anderen großen, mit “A” beginnenden Metal Oper Projekt ziehen, dann würde ich AVALAND vielleicht noch eine Spur verspielter und detailversessener beschreiben, in deren Songs man auch nach wiederholtem Hören immer noch etwas Neues zu entdecken vermag. Dies bringt vereinzelt aber auch den “Nachteil” mit sich, dass die Nummern womöglich beim ersten Hören nicht sofort hängen bleiben, sondern erst beim x-ten Durchlauf.

So mutet beispielsweise “The Gift” auf Anhieb beinahe ein wenig chaotisch an und benötigt Zeit, um sich zu einem letztlich doch harmonischen Ganzen zu entwickeln. Auch “Madness Of The Wise” erweist sich ebenso nicht unmittelbar als Ohrwurm wie der von ex-Savatage Sänger Zak Stevens veredelte Album-Einstieg “Crimson Tyranny”, bei dem zumindest die exzellente Gitarren Arbeit unmittelbar hervorsticht. Dass die Franzosen auch anders können, beweisen sie mit dem mit breit angelegten Vocals versehenen Midtempo Banger “To Be The King” oder auch dem sich langsam steigernden, in der ersten Songhälfte an Savatage erinnernden “You’ll Be The Legend”, bei dem im letzten Drittel noch richtig die Post abgeht. Mit dem vorzüglichen Duett “Secret Night” werden Freunde balladesker Klänge zufrieden gestellt.

Prunkstück des Albums ist das zehneinhalb minütige “Lies”, welches mit seinen zahlreichen Wendungen und unterschiedlichen Stimmungen zu einer akustischen Achterbahnfahrt einlädt, auf der die beteiligten Gastmusiker (neben dem bereits erwähnten Zak Stevens sind dies Madie (ex-Nightmare/Faith In Agony), Pierre “Cara” Carabalona (Eltharia), Ivan Castelli (Lionsoul), Angèle Macabiès, Jens Ludwig (Edguy) und Bruno Ramos (Sortilège/ex-Manigance) nochmal ihr gesamtes Gesangs-Spektrum in einem Song vereinen. Und mit der französischen Version von “Madness Of The Wise” gibt es als Bonus ein Stück in Adrien Gzaggs Muttersprache.

Auch wenn – wie beschrieben – nicht jede Nummer augenblicklich zündet, so bleibt unterm Strich ein Album, das sehr viel richtig macht und durch gut strukturierten und arrangierten Symphonic Power Metal zu punkten vermag.Von daher kann ich “The Legend Of The Storyteller” allen Metal Opera Fans nur wärmstens ans Herz legen.

Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire Punkten.


Trackliste:

  1. The Vision – 2:03
  2. Crimson Tyranny – 6:45
  3. Insurrection – 4:42
  4. To Be The King – 4:34
  5. Secret Night – 3:24
  6. Kingslayer – 4:10
  7. The Gift – 4:48
  8. Out Of The Fog – 5:11
  9. Betrayers – 5:23
  10. Madness Of The Wise – 5:27
  11. You’ll Be The Legend – 5:17
  12. Lies – 10:29
  13. La Folie Du Sage (Bonus Track)

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Video zu “Kingslayer”

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