Æternia – Into The Golden Halls

© Aeternia

 

Geschrieben von: Tim Karow
Band: Æternia
Album: Into The Golden Halls
Genre: Power Metal
Plattenfirma: Cruz Del Sur Music
Veröffentlichung: 17.10.2025

 

Mit „Into The Golden Halls“ legen die deutschen Æternia ihr erstes vollwertiges Studioalbum vor, und das drei Jahre nach ihrer vielversprechenden EP „The Quest“. Schon das eindrucksvolle Artwork von Adam Burke (bekannt durch Arbeiten für Eternal Champion oder Megaton Sword) weckt Erwartungen an epische Klänge, heldenhafte Refrains und metallische Größe. Und tatsächlich: In diesen „goldenen Hallen“ wartet klassischer Power Metal, der seine Wurzeln fest in der alten Schule verankert hat.

Musikalisch servieren Æternia eine Mischung aus europäischem und US-amerikanischem Metal, mal hymnisch, mal riffbetont. Die Gitarren sind kernig, teilweise mit leicht thrashiger Kante versehen, und die Soli zeigen ein gutes Gespür für Melodie. Keyboards oder orchestrale Spielereien sucht man vergebens – stattdessen setzt die Band auf handfesten Stahl. Frontmann The Dan überzeugt mit kräftiger, klarer Stimme, die irgendwo zwischen Vicious Rumors und Armored Saint liegt. Gerade seine Gesangsleistung ist einer der größten Pluspunkte des Albums.

Songs wie „Five Rode Forth“ oder „Trial By Fire And Water“ stechen besonders hervor, ersterer mit einem starken, melodischen Refrain, der an Blind Guardian erinnert, letzterer mit stampfendem Groove und leicht heroischem Einschlag. Auch der Rest des Materials bewegt sich auf solidem Niveau, wenngleich Æternia noch nicht ganz die Eigenständigkeit erreicht, die nötig wäre, um sich dauerhaft im überfüllten Power-Metal-Feld zu behaupten.

Ein kleiner Wermutstropfen ist der Schlagzeugsound, der phasenweise etwas flach wirkt und dem Gesamteindruck etwas Wucht nimmt. Auch das Songwriting bleibt an manchen Stellen zu vorhersehbar, was den durchweg hohen handwerklichen Anspruch etwas bremst.

Trotz dieser Schwächen ist „Into The Golden Halls“ ein gelungenes Debüt, das mit Spielfreude, Professionalität und viel Herzblut punktet. Wer auf klassischen Power Metal mit ehrlichem Spirit steht, macht hier nichts falsch, auch wenn zur absoluten Spitzenklasse noch etwas Feinschliff fehlt.

Es ist ein kraftvolles, traditionelles Power-Metal-Album, das vor allem durch Gesang und Gitarren überzeugt, aber im Detail noch Luft nach oben hat. Deswegen bekommt Æternia 7 von 10 Hellfire-Punkten.
Meine Anspieltipps für diese Platte liegen bei „Five Rode Forth“ und „Trial By Fire And Water“.

 

Tracklist

01 Ascending
02 Dragon‘s Gaze
03 Five Rode Forth
04 Trial By Fire And Water
05 Forged In Fire
06 The Descendant
07 Lightbringer (Fall Of The Church)
08 Lay Of Hildebrand

 

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