Adept – Blood Covenant

© Adept

 

Geschrieben von: Tim Karow
Band: Adept
Album: Blood Covenant               
Genre: Metalcore
Plattenfirma: Napalm Records
Veröffentlichung: 24.10.2025

 

Acht Jahre nach „Sleepless“ melden sich die schwedischen Metalcore-Veteranen Adept endlich zurück, und das mit einem Album, das viele Emotionen, aber auch einige Déjà-vus weckt. „Blood Covenant“ heißt das gute Stück, und es markiert das fünfte Studioalbum der Band aus Trosa, die Anfang der 2010er zu den heißesten Modern-Metalcore-Acts Europas zählte. Die Vorfreude war also groß.

Gleich der Titeltrack „Blood Covenant“ eröffnet mit einem druckvollen Riffgewitter und satten Synthieflächen, die dem Sound einen modernen, fast cineastischen Touch verleihen. Frontmann Robert Ljung liefert wie gewohnt eine starke Performance. Seine Screams haben nach all den Jahren nichts an Kraft eingebüßt, und seine Clean-Passagen sitzen treffsicher in den Refrains. Die Hook zündet, die Produktion kracht, hier stimmt fast alles.

Das Problem: Adept wiederholen dieses Erfolgsrezept etwas zu oft. Schon nach wenigen Songs stellt sich eine gewisse Gleichförmigkeit ein. Riffs, Breakdowns und Refrains folgen fast immer demselben Muster, wodurch die Spannungskurve schnell abflacht. Songs wie „You“, „Parting Ways“ und „Ignore The Sun“ stechen zwar mit griffigen Gesangslinien und melodischem Punch heraus, doch dazwischen bleibt vieles vorhersehbar. Die Band bewegt sich souverän in ihrem Terrain, wagt aber kaum neue Schritte.

Klanglich ist „Blood Covenant“ ohne Frage ein stark produziertes Werk. Es ist fett, modern, klar auf den Punkt gebracht. Doch während etwa „Bleed From Within“ oder „Currents“ in den letzten Jahren gezeigt haben, wie man den Metalcore weiterentwickeln kann, wirken Adept 2025 ein wenig stehengeblieben.

„Blood Covenant“ ist ein gutes, aber kein überragendes Comeback. Starke Einzeltracks und ein gewohnt druckvoller Sound sorgen für solide Kost, doch echte Überraschungen bleiben aus. Fans der Schweden werden sich über die Rückkehr freuen, wer jedoch nach Innovation und Gänsehautmomenten sucht, wird hier nur bedingt fündig. Für mich ist die neue Adept Platte eine 7 von 10 Hellfire-Punkten.

 

Tracklist

01 Blood Covenant 
02 Heaven
03 Define Me 
04 YOU
05 Parting Ways
06 Filthy Tongue
07 Time Is A Destroyer
08 Battered Skin
09 No Matter The Years
10 Ignore The Sun
11 The Rapture of Dust

 

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