P.O.D. – The Awakening


Geschrieben von Robert Leipnitz

Band: P.O.D.

Album: The Awakening

Plattenfirma: Universak Music

Veröffentlichung: 21.08.2015

 

P.O.D. ist eine christliche Nu-Metal-Band mit Reggae-Einflüssen aus San Diego.

Im Kopf geblieben ist mir die Band vor allem durch das 2001er Album “Satellite” mit den Hits “Youth of the Nation” und “Alive”, die damals in sämtlichen Rock-Clubs hoch und runter liefen.

Danach blieb man relativ erfolgreich in den USA, in Deutschland verschwand die Band aber weitestgehend aus dem Blickfeld.

Das nun aktuelle Album “The Awakening” kommt mit einer Spielzeit von 45 Minuten recht sparsam dimensioniert daher, vor allem, weil man gefühlte 10 Minuten abziehen kann, die von Übergängen zwischen den Songs eingenommen werden.

Diese Interludes “verbinden” die zehn Songs in irgendeiner nicht nachvollziehbaren Art und Weise und sollen “The Awakening” den Anspruch eines Konzeptalbums verpassen. Nach und nach kristallisiert sich eine Art Mini-Hörspiel heraus. Nett, jedoch kein Mehrwert für die Musik, um die es letztendlich ja gehen sollte.

Das Album beginnt mit “Am I Awake”, das nach einem kurzen hörspielähnlichem Intro recht druckvoll aus den Boxen tönt.

“Rise Of NWO” klingt dann endlich nach P.O.D., schlängelnde Riffs paaren sich mit Rapcore und endlich herrscht Druck und Groove.

Danach flacht das Album leider immer weiter ab. Zu schlichtes Songwriting mischt sich mit zu schwachem Riffing zu einem recht belanglosen Gesamtwerk.

“Criminal Conversations” ist im Prinzip eine schöne Rockballade, die von der Stimme von Maria Brink (In This Moment) verfeinert wird, die allerdings so wie der Rest des Albums stark nach den späten 90ern duftet.

“Somebody’s Trying To Kill Me” sowie “Speed Demon” (flott aber schwach) und “Want it all” sind eher als Lückenfüller zu sehen, hier passiert einfach zu wenig um irgendwie hängen zu bleiben.

“Get Down” wird vom gestotterten Refrain zerstört und die furchtbar nervende Stadion-Tröte in “Revolucion” ist eines der schlimmsten Produktionsverbrechen, die meine Ohren seit langem hören mussten.

“The Awakening” ist nach einen ewig langem Intro ein ganz guter Abschluss, der zumindest im Ohr bleiben könnte.

Aufgrund des sicherlich vorhandenen finanziellen Backgrounds und der langjährigen Erfahrung klingt natürlich alles fett und kristallklar.

Unterm Strich gibt es hier aber reichlich hausbackenen, teils peinlich dekorierten und leider sehr vorhersehbaren Rock.

 

Tracklist:

  1. Am I Awake
  2. This Goes Out To You
  3. Rise Of NWO
  4. Criminal Conversations (Feat. Maria Brink)
  5. Somebody’s Trying To Kill Me
  6. Get Down
  7. Speed Demon
  8. Want It All
  9. Revolucion (Feat. Lou Koller)
  10. The Awakening

 

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